Dortmund. Julian Weigl (23) liebäugelte schon mit einem Wechsel. Doch vor dem Bundesliga-Start spielt er beim BVB wieder auf seiner Lieblingsposition.
Wirklich verausgaben musste sich Julian Weigl am Donnerstag nicht. Die Profis von Borussia Dortmund absolvierten vor dem Bundesliga-Start am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Augsburg nur eine lockere Einheit. Es wurde viel gelacht, gescherzt, die Dortmunder gehen euphorisch in die kommende Spielzeit, die eine möglichst herausragende werden soll.
Auch für Weigl. Der konnte sich am Donnerstag zwar schonen, musste ansonsten in den vergangenen Wochen aber häufig an seine Grenzen gehen. Der 23-Jährige mischte die gesamte Vorbereitung mit, trainierte, spielte – und hat sich so zu einem Gewinner dieser BVB-Wochen entwickelt. In den ersten beiden Pflichtspielen schickte ihn Trainer Lucien Favre von Beginn an auf den Rasen. Nicht als Verteidiger wie in der vergangenen Rückrunde, sondern als zentralen Mittelfeldspieler neben Axel Witsel.
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Gegen Augsburg wird Weigl diese Rolle wohl wieder einnehmen. Eine beachtliche Entwicklung für einen, der schon gehen wollte.
„Es macht Spaß. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich lieber dort spiele“, sagt Weigl. Deswegen sei die Vorbereitung auch gut gelaufen. „Ich konnte mich zeigen, ich konnte mich auf dieser Position beweisen“, meint der gebürtige Bayer, der nun das Vertrauen zurückzahlen will. „Ich denke, das funktioniert bislang ganz gut.“
BVB-Sportdirektor Zorc lobt Weigl
Dabei hat Weigl lange auch mit einem Wechsel geliebäugelt, zu kompliziert war seine Situation beim BVB über einen langen Zeitraum. Nach seinem furiosen Start vor vier Jahren saß er immer häufiger auf der Bank, er verschwand dadurch auch vom Radar von Bundestrainer Joachim Löw. Bis Weigl in der vergangenen Rückrunde notgedrungen als Verteidiger auftrumpfte. Nun deutet sich an, dass er auf der Sechs wieder häufiger die Bälle verteilen wird.
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Sportdirektor Michael Zorc lobt den Mittelfeldspieler jedenfalls im Gespräch mit dieser Redaktion. „Er kann auf beiden Positionen problemlos spielen. Er ist aktuell in einer sehr guten Verfassung“, sagt Zorc. Deswegen wollte der BVB Julian Weigl in diesem Sommer auch nicht abgeben.
Genauso wie Raphael Guerreiro. Der betrat den Fußballplatz in Dortmund erst, als Weigl sich schon wieder langsam in Richtung Kabine begab. Guerreiro plagt sich mit den Folgen eines Muskelfaserrisses herum, konnte nur laufen, er wird gegen Augsburg nicht spielen können. Dadurch hätte der Portugiese Zeit, sich über seine Zukunft Gedanken zu machen. Der BVB will seinen 2020 auslaufenden Vertrag verlängern, doch bislang hat der 25-Jährige das Angebot nicht angenommen.