Altach. Borussia Dortmund hat beim 4:1-Sieg über Udinese Calcio eine Halbzeit lang begeistert. Später musste die Partie abgebrochen werden.

Thorgan Hazard bekam nicht mehr mit, wie sich der Himmel über der Cashpoint Arena in Altach verdunkelte, der Regen auf den Rasen niederprasselte und immer wieder Blitze aufzuckten. Der Neuzugang von Borussia Dortmund war da schon über die Landesgrenze ins Mannschaftshotel im schweizerischen Bad Ragaz gebracht worden, um untersucht zu werden. Nachdem Hazard zuvor beim Testspiel gegen Udinese Calcio zwar die Führung erzielt hatte, doch in der 12. Minute vom Platz humpelte. Der linke Knöchel schmerzte, eine Diagnose steht noch aus.

Hazard-Verletzung als einziges Negativerlebnis

Es war das einzige negative Ereignis an diesem Samstagabend, der verdeutlichte, welches Potenzial in der neuen Mannschaft des BVB steckt. Beim 4:1 (4:0)-Erfolg im Testspiel über Udinese Calcio in Österreich wirbelte der Vizemeister den italienischen Erstligisten in den ersten 45 Minuten durcheinander. Julian Brandt, Mario Götze und Jadon Sancho tauchten immer wieder in verschiedenen Räumen auf, kombinierten, dribbelten. Auch der für Hazard eingewechselte erst 16-jährige Giovanni Reyna zeigte keine Angst.

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So fielen auch alle schwarz-gelben Treffer in Hälfte eins. Hazard (6.), Götze (19./Foulelfmeter), Julian Weigl (28.) und Brandt (44.) trafen, ehe sich der Himmel verdunkelte. Trainer Lucien Favre wechselte durch. Doch auf dem Rasen hätte man im Laufe der Zeit besser Schwimmen können anstatt vor den Ball zu treten. Immerhin: Der 1:4-Anschlusstreffer kam durch einen feinen Freistoß von Rolando Mandragora (76.) zustande. Schiedsrichter Robert Schörgenhofer erkannte schließlich die Nöte der Profis und beendete die Partie knapp fünf Minuten früher.

Zorc lobt den Konkurrenzkampf

„Es war richtig, dass abgebrochen wurde. Es konnte kein Fußball mehr gespielt werden“, erklärte BVB-Sportdirektor Michael Zorc nach der Partie. Die Verletzungsgefahr sei einfach zu groß gewesen. „Die erste Halbzeit hat mir aber sehr gut gefallen. Man hat gesehen, dass wir Fußballspielen können. Es hat richtig Spaß gemacht. Es war viel Lust dabei“, ergänzte Zorc und lobte den Konkurrenzkampf. Denn: „Jeder will sich präsentieren.“

Bei der Führung musste Hazard den Ball nach einem Fehler von Udineses Hintermannschaft nur noch aus fünf Metern über die Torlinie befördern. Das 2:0 erzielte Götze per Elfmeter, nachdem zuvor Achraf Hakimi gefoult worden war. Hakimi war es auch, der sich durch einen Doppelpass mit Weigl durch das Mittelfeld manövrierte, ehe Weigl trocken zum 3:0 verwandelte. Schließlich tauchte kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit Brandt frei vor dem Tor auf und schob den Ball in die rechte Ecke.

Die Dortmunder werden nun bis Freitag in Bad Ragaz versuchen, ihr Spiel weiter zu verfeinern. Thorgan Hazard hofft derweil, dass er die kommenden Trainingseinheiten wieder komplett erleben kann.