Dortmund. BVB-Torhüter Marwin Hitz hatte beim 3:2 gegen Düsseldorf einen Gegentreffer zu verantworten. Mario Götze überzeugte als Zehner. Die Einzelkritik.

Marwin Hitz: Außer ein paar Flanken kam in der ersten Halbzeit nicht viel in seine Richtung geflogen. Als er dann erstmals eingreifen musste, griff er mächtig daneben und ließ Finks Kopfball durch die Hände flutschen (47.). Auch sein Foul gegen Lukebakio war maximal ungeschickt (57.). Note: 5

Lukasz Piszczek: Nach langer Pause fand der Routinier nur mühsam in die Partie, immer wieder liefen die schnellen Düsseldorfer Angreifer in seinem Rücken davon. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde er sicherer, ohne allerdings nach vorne Impulse zu liefern. Note: 4

Julian Weigl: Der gelernte Mittelfeldspieler demonstrierte mit einigen Wacklern, dass er eben kein Innenverteidiger ist – am schlimmsten beim 1:1-Ausgleich, als er den Torschützen Fink köpfen ließ (47.). Aber er war es auch, der mit einem fantastischen Diagonalball auf Bruun Larsen das 1:0 einleitete (41.). Note: 4

Manuel Akanji: Wie schon in Bremen patzte er schwer, als er vor dem Elfmeterpfiff Lukebakio einfach laufen ließ (57.) und ganz großes Glück hatte, dass der den Strafstoß verschoss. Auch sonst mit Wacklern, unter anderem bei 2:3. Note: 4,5

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Raphael Guerreiro: Zu Spielbeginn agierte er als Linksverteidiger sehr fehlerhaft, verlor immer wieder die Bälle. Mit seiner präzisen Flanke auf Delaney aber hatte er großen Anteil am 1:0 (41.). Zuvor schon war er dank eines cleveren Laufwegs recht frei vorm Tor aufgetaucht, hatte den Ball mit seinem schwachen rechten Fuß aber nicht an Rensing vorbei gebracht (21.). Note: 2

Thomas Delaney: Auch der Mittelfeld-Abräumer musste sich in das Spiel erst hineinkämpfen. Setzte dann aber Akzente, als er erst nach Balleroberung drüber schoss (32.) – und dann mit viel Übersicht Pulisic per Kopf das 1:0 auflegte (41.). Das 2:1 war dann eine reine Willensleistung: Den ersten Schuss blockte Hoffmann noch, den zweiten drosch er dann ins Netz (53.). Note: 2

Axel Witsel: Der Lenker des BVB-Spiels übertrieb es ein ums andere Mal mit der Geduld, verschleppte das Spiel und verpasste so potenzielle Kontergelegenheiten – da wurde es unruhig im Stadion. Dafür aber sehr sicher im Passspiel. Note: 3,5

Christian Pulisic (bis 90.+1): Für solche Momente ist das Wort „ausgerechnet“ erfunden worden: Vor seinem letzten Heimspiel vor dem Wechsel zum FC Chelsea verabschiedete er sich in emotionalen Worten vom Publikum – und dann war er der offensiv auffälligste BVB-Spieler. Sein erster Schuss ging noch deutlich vorbei (13.), sein Nachschuss aus guter Position ging unter großer Bedrängnis von Zimmermann drüber (21.). Dann aber sprang er entschlossen in die Kopfball-Hereingabe von Delaney und drückte den Ball über die Linie (41.). Note: 2

Mario Götze (bis 90.+5): Dieses Mal als Zehner aufgestellt, lief er wie immer viel und tat einiges dafür, das zunächst lahmende Dortmunder Kombinationsspiel anzukurbeln. Bereitete klug für Delaney vor (53.) und besorgte dann selbst in der Nachspielzeit die Entscheidung. Note: 2

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Jacob Bruun Larsen (bis 61.): Der Däne vertrat den angeschlagenen Jadon Sancho, konnte aber nicht überzeugen. Zu viele Ballverluste standen zu wenige gute Szenen gegenüber. Note: 4,5

Paco Alcácer: Der Stürmer war durchaus beweglich, legte zudem im Strafraum mehrfach geschickt den Ball ab – wie vor Guerreiros großer Chance (21.) und auch beim Treffer zum 2:1 (53.). Dazwischen aber mit viel Leerlauf und ohne eigenen Torabschluss. Note: 3,5

Jadon Sancho (ab 61.): Kam für Bruun Larsen. Wegen zu geringer Einsatzzeit ohne Note.

Marcel Schmelzer (ab 90.+1.): Kam für Pulisic und dadurch endlich zu seinem 250. Bundesliga-Einsatz. Ohne Note

Maximilian Philipp (ab 90.+5.): Kam für Götze. Ohne Note