Dortmund. Marco Reus saß in Bremen auf der BVB-Bank, obwohl er gesperrt war. Eine Lappalie vielleicht, doch der Verband handelt korrekt, wenn er ermittelt. Ein Kommentar.

Der erste Reflex ist: Sind sie jetzt etwa übergeschnappt beim DFB? Haben sie nichts Besseres zu tun als gegen einen gesperrten Spieler zu ermitteln, nur weil der auf der Bank saß? Können sie sich nicht lieber mal um all die Verwirrungen und Ärgernisse rund um den Videobeweis kümmern?

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Diese Sichtweise drängt sich auf, ist jedoch populistisch. Marco Reus, der Kapitän von Borussia Dortmund, hat sich beim Spiel in Bremen zu den Ersatzspielern und zum Betreuerstab gesellt, um sein Team zu unterstützen. Das ist grundsätzlich ein gutes Zeichen. Aber: Es ist nun mal verboten. Und das hätte man wissen müssen beim BVB.

Wenn der DFB also nun darauf pocht, dass sein Regelwerk auch eingehalten wird, dann ergibt das durchaus Sinn. Bisher ist ja noch nichts passiert. Man schaut sich den Fall mal an, bewertet ihn und urteilt dann.

Sperre zum Saisonfinale kaum vorstellbar

Kaum vorstellbar, dass die Sperre des Nationalspielers wegen so einer Lappalie über den nächsten Samstag hinaus ausgeweitet wird und er auch zum Saisonabschluss bei Borussia Mönchengladbach zuschauen muss.

Sollte der DFB aber den BVB zu einer Geldstrafe verurteilen, dann müsste der Verein damit leben können. Und damit müsste es aber auch gut sein. Es gibt, siehe oben, Wichtigeres.