Wolfsburg. Der Linksverteidiger des VfL Wolfsburg ist begehrt. Das ist auch dem BVB aufgefallen. Dortmund hat ein Auge auf ihn geworfen.
Jérôme Roussillon (26) hat sich in dieser Saison zu einem der besten Außenverteidiger der Fußball-Bundesliga entwickelt. Die positive Entwicklung des pfeilschnellen Franzosen ist auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben. Borussia Dortmund ist für die neue Saison auf der Suche nach einem linken Verteidiger und soll sich daher mit Roussillon, der erst im Sommer für rund fünf Millionen Euro aus Montpellier zum VfL gekommen war, beschäftigen.
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Der 26-Jährige weiß, dass es mehrere Angebote für ihn gibt, aber er habe sich damit noch nicht intensiv auseinandergesetzt, verriet er gestern. Priorität hätten für ihn die letzten sechs Bundesliga-Spiele dieser Saison. „Danach werden wir uns zusammensetzen und schauen, was realistisch ist“, sagte er. Ein Bleibe-Faktor ist für ihn die Qualifikation fürs europäische Geschäft. „Wenn wir es in die Europa League schaffen, ist die Chance groß, dass ich hierbleibe“, sagte er, fügte allerdings an: „Ich kann nichts versprechen.“
Ein Verlust Roussillons würde den Wolfsburgern enorm wehtun. Der 26-Jährige hat drei Tore selbst erzielt (nur die Angreifer Wout Weghorst, Admir Mehmedi, Renato Steffen und Daniel Ginczek haben mehr) und fünf Treffer seiner Kollegen vorbereitet – keiner seiner VfL-Teamkollegen kommt auf mehr Assists. Mit seiner enormen Schnelligkeit, Ballsicherheit und seinen technischen Fähigkeiten hat er seinen Marktwert vervielfacht. Mit einem Verkauf Roussillons würde der VfL einen riesigen Gewinn erzielen. Ob es dazu kommt, wird sich wohl erst nach der Saison zeigen.
Roussillon glaubt nicht an einer Nominierung in die französische Nationalelf
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Im Juni stehen noch zwei Länderspiele zur EM-Qualifikation an. Die Franzosen treffen auf die Türkei und Andorra, Roussillon allerdings glaubt nicht an eine Nominierung durch Nationaltrainer Didier Deschamps. „Es gibt einfach viele Spieler auf meiner Position, die mit ihren Klubs schon Erfahrungen in der Champions und der Europa League gesammelt haben“, sagt der VfL-Verteidiger. Lucas Hernandez (Atlético, wechselt für 80 Millionen Euro zum FC Bayern), Lucas Digne (Everton), Layvin Kurzawa (Paris), Benjamin Mendy (Manchester City) oder Ferland Mendy (Lyon) – die Konkurrenz für Roussillon ist stark und seine Hoffnung aufs Debüt fürs Weltmeister-Team daher sehr gering. Der 26-Jährige hat für die Zeit sogar schon Urlaub gebucht.
Die Franzosen brauchen Roussillon derzeit nicht, beim VfL ist er dagegen unersetzbar. Doch er hat sich so ins Blickfeld größerer Klubs gespielt. Bleibt Roussillon? Es hängt wohl an der Europa-Qualifikation. (fs)