Dortmund. Der BVB will sich gegen den VfB Stuttgart aus der Krise befreien. Sportdirektor Zorc erwartet dazu ein ähnliches Auftreten wie gegen Tottenham.

Auch Michael Zorc konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Jetzt seid ihr ja umfassend informiert“, sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund und verließ den Raum, im Schlepptau Trainer Lucien Favre. Beide hatten über das anstehende Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gesprochen, vor allem Favre aber hatte mit Informationen gegeizt, wo er nur konnte.

Zwar erfuhren die Journalisten, dass den Schweizer wieder einmal Personalprobleme plagen, weil neben den Verletzten Lukasz Pisz­czek (Schmerzen an der Ferse) und Maximilian Philipp (Außenband-Teilriss) zwei, drei Spieler erkältet sind. Welche? „Ich möchte nicht zu viele Infos geben“, lautete Favres Antwort.

Der BVB durchlebt eine Krise

Der 61-Jährige ist ohnehin kein großer Kommunikator in der Öffentlichkeit, und in der Krise wird er noch schmallippiger, noch kryptischer als in Zeiten des Erfolgs. Und eine Krise durchlebt der BVB mit nur einem Sieg aus acht Pflichtspielen, auch wenn die Verantwortlichen alles tun, das Wort zu meiden. Favre sieht ohnehin keine tiefgreifenden Probleme: „Das liegt nicht an vielem“, sagte er wieder einmal. „In der Hinrunde haben die Gegner auch mal die Latte getroffen und wir haben Fehler gemacht, die nichts gekostet haben. Jetzt kostet jeder Fehler etwas.“ Und in jedem Spiel seien die Chancen da gewesen, zu gewinnen. Was also tun? „ Arbeit, Arbeit, Arbeit.“ So einfach also?

Der Trainer bleibt bei seinem rein fußballerisch-analytischen Zugang, andere Themen überlässt er Zorc. Der hatte nach dem 1:2 beim FC Augsburg die fehlende Intensität bemängelt, sah sich aber nach dem 0:1 gegen Tottenham Hotspur besänftigt – vor allem in der ersten Halbzeit stimmte die Herangehensweise. „Das ist der Maßstab, den wir jetzt auch am Samstag bringen sollten“, fordert Zorc.