Dortmund. Der Dortmunder Linksverteidiger Marcel Schmelzer hat seinen Stammplatz verloren. Einige Anhänger pfeifen. Manager Zorc macht ihm Hoffnung.

Es ist erst ein paar Tage her, da feierte Marcel Schmelzer seinen 31. Geburtstag. Glückwünsche gab es zahlreiche. Natürlich auch von seinem Verein Borussia Dortmund, der Schmelzer in den sozialen Medien mit den Worten Loyalität und Liebe adelte.

Denn tatsächlich hat der Linksverteidiger als Profi noch nie für einen anderen Verein gespielt. Seit elf Jahren hält er nun die Knochen für den Fußball-Bundesligisten hin. Eben: loyal. Nur das mit der Liebe gestaltet sich etwas komplizierter. Beim 5:1-Erfolg über Hannover 96 am Samstag wurde Schmelzer sogar von einigen Anhängern ausgepfiffen.

Stammplatz an Hakimi verloren

Nun ist der gebürtige Magdeburger schon länger umstritten. Weil er zwar solide die linke Seite bearbeitet, aber selten glänzt. Weil es ihm in der vergangenen Saison als Kapitän an der nötigen Ausstrahlung gefehlt hat. Allerdings hat es Schmelzer immer geschafft, sich in die Startelf zu arbeiten. Doch in dieser Rückrunde läuft er erstmals Gefahr, seinen Stammplatz langfristig zu verlieren. Sein Konkurrent Achraf Hakimi, der im Sommer 2018 von Real Madrid ausgeliehen wurde, vernachlässigt auf der linken Seite zwar manchmal die Defensivarbeit. Er versteht es aber dafür, in der Offensive wichtige Akzente zu setzen, also zu glänzen. Schmelzer hingegen muss sich nach seiner langen Verletzung (Knochenödem) erst wieder heranarbeiten.

Sportdirektor Michael Zorc schreibt den Ex-BVB-Kapitän aber noch lange nicht ab. „Marcel haut sich im Training voll rein, hat eine gute Vorbereitung absolviert“, erklärt er dieser Redaktion. Und: „Schmelle ist wichtig für uns und ein absoluter Teamplayer. Wir werden fast alle Spieler noch benötigen.“