Dortmund. Mit Marco Reus zurück in der Dortmunder Startelf bleibt Gegner Hannover trotz guter Einstellung chancenlos. BVB-Kapitän trifft gleich wieder.
Als Mario Götze seinen Arbeitstag beenden durfte, da erhoben sich die Dortmunder Anhänger von ihren Sitzen, applaudierten. Kurz zuvor hatte jener Götze das 3:0 erzielt, die Partie für Borussia Dortmund endgültig entschieden. Am Ende gewann der BVB mit 5:1 (1:0) gegen den Abstiegskandidaten Hannover 96. Die Treffer für die Dortmunder erzielten Achraf Hakimi (1:0, 24.), Marco Reus (2:0, 60.), Götze (3:0, 63.), Raphael Guerreiro (4:0, 67.), Marvin Bakalorz (4:1, 86.) und Axel Witsel (5:1, 90.)
Ein hartes Stück Arbeit für den BVB
Trotz des deutlichen Ergebnisses war dieser Erfolg ein hartes Stück Arbeit. Wodurch die Schwarz-Gelben zumindest bis zum Sonntag die Tabelle mit neun Punkten Vorsprung auf den FC Bayern München anführen. Dann müssen die Münchener gegen den VfB Stuttgart nachziehen.
Beim BVB kehrte Reus zurück in die Startelf, nachdem der Kapitän beim 1:0-Erfolg über RB Leipzig noch wegen einer leichten Bänderdehnung gefehlt hatte. Nun aber war er wieder fit und sollte auch beginnen, weil Trainer Lucien Favre gar nicht erst den Eindruck aufkommen lassen wollte, dass diese Partie gegen den Tabellensiebzehnten ein Spaziergang werden würde.
Hannover zeigt viel Kampfgeist
Und tatsächlich: Hannover kämpfte, rackerte, war aggressiv. Hätte durch Hendrik Weydandt sogar früh treffen können (2.), wenn Roman Bürki dessen Kopfball nicht sehenswert pariert hätte. Die Mannschaft aus Niedersachsen trat keinesfalls so auf, als würde sie sich freuen, wenn ihr in der Kritik stehender Trainer André Breitenreiter gehen müsste. Sie machte den Schwarz-Gelben das Leben zunächst schwer.
BVB braucht Zeit, um Torgefahr zu entwickeln
Nur mühsam entwickelte der BVB so Torgefahr. Mal verzückte Jadon Sancho ein wenig. Mal wirbelte Raphael Guerreiro. Doch es dauerte im Grunde zwanzig Minuten, bis die Dortmunder Anhänger von ihren Sitzen gerissen wurden. Dann konnten sie allerdings ein paar Minuten stehen bleiben. Denn zunächst vergab Reus zwei Gelegenheiten, die er normalerweise nutzt. Weil erst Mario Götze (20.), dann Lukasz Piszczek (22.) grandios vorbereiteten.
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Dann marschierte Linksverteidiger Achraf Hakimi gewohnt forsch ins Zentrum, spielte einen Doppelpass mit Guerreiro – und verstand es dann noch, den Ball in der rechten Torecke unterzubringen (24.). 1:0. Ein sehenswerter Treffer, der aber keineswegs dafür sorgte, dass sich die Dortmunder zurücklehnen konnten.
Die Partie blieb zäh. Hannover arbeitete sich immer mal wieder in die Nähe des Dortmunder Strafraums, hätte in der 35. Minute sogar einen Elfmeter bekommen können, wohl eher müssen. Als Thomas Delaney dem Hannoveraner Noah Sarenren Bazee auf den Fuß stieg. Auf der Gegenseite wäre es Guerreiro fast gelungen, einen grandiosen Piszczek-Pass für das 2:0 zu nutzen (40.).
Torreiche zweite Halbzeit in Dortmund
Das erzielte dann Reus. In der zweiten Halbzeit. In einer Phase, in der die Partie mal wieder vor sich hin plätscherte, war es ein krasser Fehler der Hannoveraner, der den Dortmunder Treffer einleitete.
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Miiko Albornoz vertändelte den Ball gegen Hakimi, der behielt die Ruhe und bediente Reus. Dieser schippte den Ball dann lässig mit dem rechten Außenrist ins Tor (60.). Und wieder konnten die BVB-Anhänger im Grunde gleich stehen bleiben. Weil Götze kurze Zeit später das 3:0 erzielte (63.). Nach starker Sancho-Vorlage. Dann Guerreiro zum 4:0 vollendete (67.). Nach starker Reus-Vorlage.
Götze saß da schon auf der Bank. Hörte aber, wie die Dortmunder Anhänger anschließend mehrfach von der Deutschen Meisterschaft sangen, sich immer wieder erhoben. Das Tor zum 1:4 von Hannover zur Kenntnis nahmen, bis wieder Witsel traf. Nun muss der FC Bayern nachziehen.