Essen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat den Auftritt von Julian Weigl als „überragend“ bezeichnet und ihm ein besonderes Lob ausgesprochen.
Von dieser Reaktion war Hans-Joachim Watzke beeindruckt. Julian Weigl, in der laufenden Saison Ergänzungs- statt Stammspieler, hat beim 1:0 Auswärtssieg bei RB Leipzig eine bemerkenswerte Rolle gespielt. Der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund rückte wegen der vielen verletzten Innenverteidiger in die Zentrale der BVB-Viererkette und lieferte dort eine tadellose Vorstellung ab. „Jule hat eindrucksvoll bewiesen, dass er ein echter Vorzeige-Profi ist“, sagte der 59-jährige Geschäftsführer gegenüber Bild. Und weiter: „Immer, wenn er gebraucht wird, solche überragenden Reaktionen abzurufen, spricht für seinen tollen Charakter und seine außergewöhnliche Mentalität.“
Auch interessant
Ein Sonderlob für den 23-Jährigen, der in der laufenden Saison hinter dem Strategen Axel Witsel einen schweren Stand hat. Lediglich fünf Einsätze stehen für den fünfmaligen Nationalspieler zu Buche. Dass er seinen bis 2021 datierten Vertrag in Dortmund erfüllen wird, gilt als unwahrscheinlich. Ein Wechsel zum französischen Erstligisten Paris St. Germain steht angeblich zur Debatte. Seine Leistung in Leipzig dürfte seinen Marktwert erhöht haben.
Watzke: "Werden weiter unser eigenes Rennen fahren"
Weigl war maßgeblich mit dafür verantwortlich, dass der BVB das Spitzenspiel bei den Sachsen gewann. Ein Achtungserfolg, auch in den Augen von Geschäftsführer Watzke: „Nach einer Winterpause weiß man nie, wo man steht. Aber ich ziehe den Hut davor, wie Trainer und Mannschaft die schwere Hürde genommen haben. Das war eine richtig reife Leistung auch in Anbetracht der Tatsache, dass neben unseren Abwehr-Problemen mit Marco Reus auch noch unser wichtigster Spieler gefehlt hat.“
Ligaweit sehen nicht wenige Spieler, Trainer und Verantwortliche die Borussia auf dem Weg zur neunten Meisterschaft in der Klubgeschichte. Davon will sich der BVB-Funktionär nicht beirren lassen: „Wir müssen und werden weiter unser eigenes Rennen fahren. Wir wollen in der Rückrunde wieder so viele Punkte wie möglich holen und werden dann sehen, was dabei herauskommt.“ Bis dahin werde Trainer Lucien Favre mit seiner Elf den eingeschlagenen Weg fortführen. „Es gibt keinerlei Gründe, unsere Philosophie, von Spiel zu Spiel zu denken, zu ändern.“ (dh)