Dortmund. BVB-Stürmer Paco Alcácer verletzte sich beim 2:1 gegen Gladbach. Er wird einen Großteil der Vorbereitung verpassen - und vielleicht noch mehr.
Eine knappe halbe Stunde war gespielt zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach, da fiel plötzlich auf, dass einer fehlte: Mittelstürmer Paco Alcácer war weitgehend unbemerkt vom Gros der Zuschauer zur Außenlinie gehumpelt, kurze Zeit später wurde Mario Götze eingewechselt. Vermutlich habe der Spanier einen Faserriss erlitten, berichtete Sportdirektor Michael Zorc später, nahm dies aber erstaunlich gefasst hin und witzelte sogar: „Das war wieder die übliche Arbeitsteilung zwischen Mario und Paco von 60 zu 30 Minuten, heute mal andersrum – aber es hat funktioniert.
BVB-Sportdirektor Zorc ist gelassen
Die Gelassenheit des BVB-Sportdirektors rührte wohl auch daher, dass die Hinrunde ja erst einmal beendet ist und zumindest in allernächster Zukunft kein Spiel ansteht. Allerdings beträgt die übliche Ausfallzeit bei einer Verletzung etwa drei Wochen, mal geht es etwas schneller, mal dauert es länger. Für Alcácer bedeutet dies: Zum Trainingsauftakt am 3. Januar wird er definitiv fehlen, auch im Trainingslager in Marbella vom 4. bis zum 12. Januar wird er wohl nur wenig bis gar nicht mit der Mannschaft trainieren können. Damit ist auch der Rückrundenstart am 19. Januar bei RB Leipzig in Gefahr.
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Für Alcácer ist die Verletzung auch deswegen bitter, weil ihm schon die Sommer-Vorbereitung mit dem BVB fehlt: Erst gegen Ende der Transferperiode, als die ersten Pflichtspiele schon absolviert waren, kam er vom FC Barcelona nach Dortmund. Beim spanischen Meister hatte er in den vergangenen zwei Jahren nur wenige Spiele gemacht – und deshalb nicht mehr an höchste Belastung gewohnt. Trainer Lucien Favre mühte sich, ihn langsam an die Mannschaft heranzuführen, die Belastung schrittweise zu erhöhen. Dennoch hatte der spanische Torjäger immer wieder mit muskulären Problemen zu kämpfen. Und obwohl er am Dienstag in Nürnberg nur eine halbe Stunde gespielt hatte und damit nicht übermäßig strapaziert worden war, kam es nun gegen Gladbach zum Muskelfaserriss.