Dortmund. Mit einem 2:1 im Topspiel gegen Gladbach geht Spitzenreiter BVB in die Winterpause. Der BVB ist stark genug, weiter zu gewinnen. Ein Kommentar.
Nein, Borussia Dortmund hat gegen Borussia Mönchengladbach keine herausragende Partie geboten. Aber, die Schwarz-Gelben haben es mit einer Mischung aus Brillanz, Kampf und Begeisterung geschafft, die Gladbacher niederzuringen. Diese Partie war ein weiterer Beweis: Der BVB kann Deutscher Meister werden.
Dabei kann es den Dortmundern im Grunde auch egal sein, mit welchem Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz sie am Ende überwintern. Sie brauchen gar nicht auf den FC Bayern zu schielen. Weil sie stark genug sind, auch in der Rückrunde weiter zu gewinnen. Weil sie enormes Selbstvertrauen in den ersten siebzehn Partien getankt haben.
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Denn natürlich war diese Hinrunde eine großartige. Der BVB ist Herbstmeister, hat berauschende Partien abgeliefert, sich zudem als Gruppensieger für das Champions-League-Achtelfinale qualifiziert. Mehr geht nicht.
Vor allem, wenn man die jüngste Vergangenheit betrachtet. Erst vor wenigen Wochen wurde der BVB-Attentäter zu einer 14-jährigen Haftstrafe verurteilt. Die Explosionen am Mannschaftsbus im April 2017 haben den Verein erschüttert, ihn verunsichert. Selbst der anschließende DFB-Pokalsieg konnte die Wunden nicht heilen. Es folgte eine verkorkste Saison, an deren Ende sich sogar die Fans von den Profis abwendeten.
Beim BVB bilden Anhänger und Mannschaft wieder eine Einheit
Und nun? Nun bilden Anhänger und Mannschaft wieder eine Einheit, werden Fußballspiele in Dortmund wieder zu einem Stimmungs-Fest. Aber: Die Erwartungen steigen. Schon seit Wochen singen die Anhänger von der Meisterschaft. Sie spüren, dass der Titel möglich ist. Mit diesem Druck muss die Mannschaft in der Rückrunde umgehen können. Der FC Bayern wackelt zwar, aber er wird nicht aufgeben.
Die Dortmunder müssen nun Kräfte sammeln, sich erholen. Die Herbstmeisterschaft ist nach den vielen Rückschlägen etwas besonderes. Aber wegen ihr ist noch niemand um den Borsigplatz gefahren.