Dortmund. Gegen Brügge gelang dem BVB kein Tor, auch Chancen blieben Mangelware. Torhüter Roman Bürki war unzufrieden – und sprach nach dem Spiel Klartext.

Es waren nicht wenige fragende Gesichter zu sehen nach dem Champions-League-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Brügge. Weder die Profis in Schwarz-Gelb, noch jene unter den 66.099 Zuschauern, die es mit dem BVB hielten, wussten so recht etwas anzufangen mit dem 0:0 gegen den belgischen Meister. Sollte man sich nun freuen über die feststehende Qualifikation für das Achtelfinale und damit über das vorzeitige Erreichen eines Saisonziels? Oder sollte man sich ärgern über das Unentschieden gegen biedere Belgier, dass auch den Verlust der Tabellenführung an Atlético Madrid zur Folge hatte.

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BVB-Torhüter Roman Bürki allerdings war schnell zu einer klaren Haltung gelangt: „Ich finde, wir hätten das Spiel gewinnen müssen und ich bin enttäuscht“, sagte der Schweizer. „Wir haben den ersten Platz in der Gruppe abgegeben und das ist eine Enttäuschung. Zuhause gegen Brügge - das musst du gewinnen.“

BVB-Keeper Bürki: "Haben oft nur quer gespielt"

Zu wenig habe der BVB aus seinem vielen Ballbesitz gemacht, zu selten habe er zielstrebig nach vorne gespielt, an Bewegung und Konsequenz habe es ebenfalls gefehlt (Hier lesen Sie unsere Benotung für die BVB-Spieler.). „Wir haben oft nur quer gespielt über den Platz, haben kein Risiko genommen“, haderte Bürki. „So sieht das dann aus. Wir hatten zu viel Ballbesitz, und wussten nichts damit anzufangen.“

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Die Begründung, dass ja auch der Gegner Brügge seine Sache in der Defensive sehr ordentlich gemacht habe, ließ Bürki nicht gelten: „Ich glaube nicht, dass die eine unüberwindbare Defensive haben, vor allem mit den Spielern, die wir auf dem Platz hatten, mit sehr viel Schnelligkeit und Wendigkeit – während Brügge eher große Spieler hinten drin hat.“ Doch der BVB wirkte merkwürdig verhalten, schien größeres Risiko zu meiden – vielleicht ja, weil ein Punkt zum Weiterkommen bereits reichte? „Ich hatte nicht das Gefühl, dass es eine Rolle gespielt hat“, meinte Bürki. „Heute war es offensiv einfach zu wenig. Ballbesitz hatten wir viel und hinten haben wir gut dichtgemacht.“

Den Einzug ins Achtelfinale konnte der Torhüter folglich kaum genießen: „Ich hoffe es kommt morgen“, sagte er. „Aber ich bin momentan nicht zufrieden, weil wir nicht das gespielt haben, was wir können.“