Dortmund. BVB-Star Paco Alcacer machte sich zwei Wochen lang fit und kann nun von öfter Anfang an spielen. Als Joker ist er bislang aber gefährlicher
Greift der Super-Torjäger jetzt erst richtig an? Wenn Borussia Dortmund am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) als Tabellenführer der Bundesliga beim Neunten FSV Mainz 05 antritt, dann mit einem Stürmer, der noch besser ist als bisher. Zumindest, wenn es nach Trainer Lucien Favre geht. Denn Paco Alcácer wurde nicht für die spanische Nationalmannschaft nominiert, nutzte also die vergangenen zwei Wochen, um sich fit zu machen für die Bundesliga. „Er ist hier geblieben und hat alle Einheiten gemacht. Ich denke, das war gut für ihn. Langsam ist er fit“, sagte Favre über den 25-Jährigen, der beim FC Barcelona „zwei Jahre lang fast kein Spiel gemacht“ habe.
Spielt Alcácer jetzt endlich regelmäßig von Beginn an? Und: Ist er dann noch besser?
Neun Treffer in acht Fflichtspielen
Fakt ist: Seit seiner Ankunft in Dortmund ist er in acht Pflichtspielen zum Einsatz gekommen und hat neun Treffer erzielt. Während seine Quote als Startstürmer passabel ist (zwei Tore in 288 Minuten), geht sie als Joker durch die Decke. Sieben Tore in 112 Minuten bedeuten: Er trifft alle 16 Minuten. Vielleicht helfen die letzten zwei Wochen dabei, seine Startelfquote zu verbessern.
Zorc ermahnt die Mannschaft
Zu verbessern gibt es ja sowieso immer genug. Finden sie beim BVB ganz allgemein. Deswegen appelliert Sportdirektor Michael Zorc an alle: „Aus den sehr guten Leistungen können wir Selbstbewusstsein ableiten, aber nicht mehr. Wenn wir jetzt nach Mainz fahren, steht es nicht automatisch 2:0. Gerade jetzt, wenn wir soviel Lob bekommen, müssen wir die Antennen noch weiter ausfahren als in einer englischen Woche.“ Heißt: Zorc und Favre setzen unangebrachte Selbstzufriedenheit und daraus resultierende Nachlässigkeiten auf den schwarz-gelben Index.
Alternativen für möglicherweise schwächelnde Profis hat der Trainer reichlich: Außer Marcel Schmelzer, der nach seinem Knochenödem schon wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert, sind alle Spieler im fast 30-Mann-Kader fit. Luxus-Probleme eines Trainers. Wie er entscheidet? Nach Bauchgefühl? „Nicht nur“, sagt er – und lächelt das Lächeln des Tabellenführers.