Dortmund. Nach dem 3:2-Sieg gegen Bayern hat Dortmund sieben Punkte Vorsprung auf den Rekordmeister. BVB-Boss Watzke sieht aber noch keine Vorentscheidung.
Sieben Punkte Vorsprung hat Tabellenführer Borussia Dortmund nach dem rasanten 3:2 (0:1)-Sieg gegen Bayern München auf den Tabellenführer. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sieht dennoch keine Vorentscheidung im Titelrennen. "Ich hatte nicht den Eindruck, dass diese Mannschaft schwächelt, sie werden auch nicht schwächeln", sagte er im TV-Sender Sky über die Bayern. "Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie komplett funktioniert, sie schwächelt definitiv nicht."
Ein Grund dafür, dass der Rekordmeister nicht wie in den vergangenen sechs Jahren unangefochten vorneweg marschiere, sei die gestiegene Qualität der Konkurrenz: "Die Bundesliga ist in dieser Saison stärker", so Watzke. "Augsburg, gegen die sie unentschieden gespielt haben, ist sehr schwer zu bespielen. Bremen hatte eine sehr starke Phase, Gladbach ist gut drauf. Die Zeit, in der du 85 Punkte holen konntest, ist vorbei." Dennoch gelte: "Mit Bayern München musst du bis zum letzten Spieltag rechnen."
Watzke: Bayern kann Zuversicht aus Spiel ziehen
Natürlich freue ihn der Sieg gegen München und die Tabellenführung, sagte Watzke - gerade für die Fans, die in der Vorsaison nicht immer Grund zur Freude hatten. Aber : "Ich kann diese Momentaufnahme natürlich einschätzen." Zumal er nicht erwartet, dass die Niederlage in Dortmund die Bayern aus der Bahn wirft: "Ich glaube eher, dass es den Bayern etwas Mut gegeben hat, wie sie aufgetreten sind", meinte er. "Ich glaube, dass sie bei Bayern eher Zuversicht aus diesem Spiel ziehen als irgendetwas anderes."
Zudem sind die Bayern ja nicht die einzigen Konkurrenten im Titelrennen, Borussia Mönchengladbach ist mit vier Punkten Rückstand auf den BVB Zweiter. "Sie sind sehr stark", sagte Watzke. Sie haben in Bremen souverän gewonnen und haben eine gute Mannschaft." Und Gladbach genießt einen großen Vorteil gegenüber Bayern und dem BVB: "Sie haben keine englischen Wochen", so Watzke. Und deswegen könne die Borussia vom Niederrhein auch bis zum Ende oben dabei bleiben. "Sie können sich immer eine ganze Woche auf den Gegner vorbereiten, können sich besser vorbereiten, besser regenerieren", meinte der BVB-Boss. "Gladbach ist auf jeden Fall eine ernstzunehmende Nummer."