Dortmund. Das Spitzenspiel der Bundesliga war rasant und höchst unterhaltsam. Jetzt sind die Aussichten für Dortmund prächtig. Ein Kommentar.

Applaus für Borussia Dortmund, Applaus aber auch für Bayern München. Das Spitzenspiel der Bundesliga am Samstagabend war beste Fußball-Unterhaltung. Es war temporeich, es war packend, es war geprägt von Offensivdrang und Leidenschaft.

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Zur Wahrheit gehörte zwar auch, dass haarsträubendes Abwehrverhalten und individuelle Fehler auf beiden Seiten einige Tore und weitere Torszenen erst möglich machten. Aber wenn beide Abwehrreihen so oft unter Druck gesetzt werden, erhöht sich die Fehlerquote zwangsläufig.

Die Partie hatte so viele unterschiedliche Phasen, nahm immer wieder Wenden - herrlich anzusehen. Schon in der Anfangsphase, als die Bayern ballbestimmend waren, ihr druckvolles Spiel nach vorne aber hinten nicht absicherten, hätte der BVB bei Kontern in Überzahl dreimal in Führung gehen können.

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Aber es war dann doch nicht unverdient, dass die Bayern durch Robert Lewandowski das 1:0 machten. Sie hatten das Mittelfeld dominiert (ganz stark: Leon Goretzka), sie beherrschten mit David Alaba und Franck Ribéry die linke Seite. Und sie hatten diesen zwar theatralischen, aber eben auch kühlen Lewandowski. Als der Torjäger nach dem Ausgleich durch den Elfmeter von Marco Reus zügig auch das 2:1 besorgte, da konnte man schon annehmen, dass das ein schwerer Schock für den BVB sein würde, der nur schwer zu verkraften wäre.

Falsch gedacht. Dortmund wehrte sich. Marco Reus vergab zwei große Gelegenheiten, auch der eingewechselte Paco Alcacer leistete sich einen Aussetzer vor dem Tor. Aber es zeichnet Top-Fußballer aus, dass sie sich nicht entmutigen lassen, dass sie weiter auf ihre Stärken vertrauen. Wie Marco Reus, der einen wunderbaren Schuss zum 2:2 aus dem Fußgelenk zauberte. Und wie Paco Alcacer, der es sich nicht nehmen ließ, das Spiel zu entscheiden.

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Von Euphorie erfüllt sangen die Dortmunder Fans: “Deutscher Meister wird nur der BVB!” Es ist vielleicht ein bisschen früh. Aber unwahrscheinlich ist es nicht.