Dortmund. Weltmeister Mario Götze trifft im ersten Liga-Einsatz dieser Saison für Borussia Dortmund und erntet Lob von Mitspielern und Vorgesetzten.
Dortmund. Am Sonntag enterte Mario Götze die große Leinwand: Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund feierte der Kinofilm „Being Mario Götze“ Premiere. Dafür hatte Aljoscha Pause den BVB-Star über sieben Monate begleitet, das Ergebnis war im Sommer als Serie beim Streamingdienst DAZN zu sehen – und jetzt kommt eine gekürzte Fassung in die Kinos. Götze hatte ursprünglich zugesagt, zu der Premiere zu kommen. Gestern sagte er jedoch mit der Begründung ab, er wolle sich in der derzeit nicht einfachen Situation voll auf Fußball konzentrieren.
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Tags zuvor hatte Götze eine fast hollywoodreife Geschichte abgeliefert. In der Bundesliga hatte ihm Trainer Lucien Favre bis dato keinen Einsatz gegönnt, in den vier zurückliegenden Pflichtspielen zählte der 26-Jährige gar nicht mehr zum Kader. Nun wurde er in der 77. Minute eingewechselt, erzielte in der 84. Minute das vermeintliche 3:2-Siegtor – und ließ das gesamte Stadion beben.
Lob für den Weltmeister
Der Jubel der Fans war ohrenbetäubend, die Spieler feierten ausgelassen, sprinteten allesamt zur Eckfahne und herzten den Torschützen. „Wir haben uns alle für Mario gefreut“, sagte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung. „Das war für mich heute das Highlight“, sagte Torwart Roman Bürki. Augsburg traf allerdings noch einmal, bevor Paco Alcácer das Siegtor schoss und mit seinem dritten Treffer Götze ein wenig die Schau stahl.
Lob von seinen Vorgesetzten gab es dennoch für den Weltmeister. „Es ist eine schwierige Situation, weil wir im Offensivbereich sehr gut ausgestattet sind“, meinte Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit dieser Zeitung. „Aber er hat das professionell angenommen. Und wenn dann jemand so mit Leistung zurückkommt, ist das top.“
Ein kleiner Seitenhieb
Götze selbst genoss seinen Erfolg weitgehend schweigend, erlaubte sich nur einen Seitenhieb, als er mit dem Trikot seines jüngeren Bruders Felix, der für Augsburg spielt, die Journalisten in den Stadionkatakomben passierte: „Der wahre Götze“, sagte er und zeigte auf die Rückennummer – weil vor der Partie auch in dieser Zeitung zu lesen war, dass der jüngere Götze mehr Einsätze und Tore auf dem Konto hatte.