Dortmund. Zorc kündigt Härtefälle an. Zwar bleibt nicht nur Götze zum Start außen vor, doch der Mittelfeldstar muss sich jetzt zeigen. Ein Kommentar.

Am Montagvormittag stand Mario Götze wieder auf dem Trainingsplatz von Borussia Dortmund – beim Spiel-Ersatztraining für die Profis, die beim 4:1-Sieg gegen RB Leipzig nicht gespielt hatten. Weil Neuzugang Axel Witsel erstmals von Beginn an zum Einsatz kam, musste Götze weichen, 90 Minuten saß er auf der Bank.

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Andere erwischte es noch härter. Shinji Kagawa gehörte wie schon gegen Fürth nicht zum Kader. „Es gibt in der Tat Härtefälle, wir können immer nur 18 Spieler nominieren“, sagte Sportdirektor Michael Zorc am Rande der Einheit. „Das kommt allerdings auch nicht wirklich überraschend für die Spieler, es wurde gesprochen, es wurde kommuniziert, wie es aussieht. Damit müssen wir jetzt alle professionell umgehen.“

Zumal in Kürze noch ein Spieler dazukommen wird, der Transfer von Paco Alcacer vom FC Barcelona steht unmittelbar bevor. „Es ist nicht auszuschließen, dass noch etwas passiert.“, sagte Zorc grinsend.

Brillanter Spieler am Scheideweg

Dass Mario Götze ein brillanter Fußballer ist, wird niemand bestreiten. In seinen besten Momenten vereint der 26-Jährige Technik, Geschmeidigkeit und Spielintelligenz auf eine Weise, wie man sie sonst nur bei ganz wenigen Spielern sieht. Zu sehen nicht nur in seinem berühmtesten Moment: bei dem Tor im Finale, das Deutschland 2014 zum Weltmeister machte. Natürlich ist es viel verlangt, so etwas ständig zu wiederholen. Aber man darf schon feststellen: Von diesen Momenten gab es zuletzt zu wenige.

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Deswegen ist diese eine besonders wichtige Saison für das BVB-Eigengewächs, das hat nicht zuletzt Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke festgestellt. Erstmals seit langem geht Götze ohne körperliche Probleme in die Saison, er hatte eine lange Sommerpause und absolvierte die gesamte Vorbereitung. Ideale Voraussetzungen für eine gute Saison.

Andererseits heißt das auch: Es gibt keine Ausreden. Götze muss nun beweisen, dass er sein enormes Talent konstant in (sehr) guten Fußball umsetzen kann. Dass er den Bundesliga-Auftakt in dieser für seine Karriere so wichtigen Zeit nur von der Ersatzbank aus erlebte, ist angesichts der enormen Konkurrenz im BVB-Mittelfeld zwar keine Schande – aber ein denkbar schlechter Start.