Dortmund. In Fürth trifft der BVB auf einen der schwierigsten Gegner, der zum Pokalauftakt möglich war. Trainer Favre sieht Stärken beim Zweitligisten.
Lucien Favre verfällt nicht gerade in Euphorie, wenn er über seine Anfangszeit bei Borussia Dortmund spricht. Seit sechs Wochen bereitet der neue Trainer die Mannschaft nun auf die kommende Saison vor, die am Montag mit dem DFB-Pokalspiel beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth beginnt (20.45 Uhr/live in unserem Ticker). Und, wie lautet seine erste Bilanz? „Es war okay“, sagt der Schweizer. „Wir haben gut gearbeitet, wenn möglich mit zwei Einheiten am Tag. Wir sind langsam bereit.“
BVB-Trainer Favre: "Sie können mehrere Systeme spielen"
Bereit, aber noch lange nicht am Optimum. „Ich muss Zeit haben, die Mannschaft und vor allem jeden einzelnen Spieler besser kennen zu lernen, vor allem auf dem Platz“, erklärt Favre. „Das braucht ein wenig Zeit, es ist natürlich noch viel zu tun.“ Zumal der Dortmunder Kader ja nicht klein und die Auswahl an Spielern dementsprechend groß ist – sodass der Trainer noch keine abschließende Auswahl getroffen hat: „Wir am Montag spielt, ist noch nicht entschieden“, sagt er. Weder über die Torwartposition noch die des Mittelstürmers mag der 60-Jährige reden, lieber spricht er über den Gegner vom Montag – einen der anspruchsvollsten, den der BVB erwischen konnte, weil Fürth als einer von nur vier Zweitligisten im zweiten Lostopf war.
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„Das ist natürlich kein Geschenk, gegen einen Zweitligisten zu spielen“, meint Favre. „Sie sind vor zwei Wochen in die Saison gestartet, haben schon zwei Meisterschaftsspiele gemacht, sie sind bereit.“ Und der BVB-Trainer war durchaus angetan von dem, was er in den ersten Partien der Fürther zu sehen bekam: „Sie haben gegen Sandhausen in einem 4-2-3-1-System gespielt und nach 25 Minuten haben sie alles geändert – dann war es ein 5-3-2 oder 3-5-2“, erzählt er. „Sie können mehrere Systeme spielen. Körperlich sind sie da, bei Standards sind sie gefährlich, bei Kontern auch. Und auch Sie haben auch Spieler, die den Unterschied machen können.“
Wo Favre beim BVB noch Nachholbedarf sieht
In Punkto Flexibilität sieht Favre beim BVB noch Nachholbedarf: „Wir wollen mehrere Lösungen haben“, sagt er. „Wenn sich beispielsweise zwei wichtige Spieler verletzen und die anderem in unserem System nicht so gut spielen können, müssen wir darauf vorbereitet sein.“ Konkret heißt das: Ein weiteres Spielsystem will der Schweizer mit seinen Profis noch einstudieren: „Wir haben bisher im 4-3-3 und 4-2-3-1 beziehungsweise 4-4-2 gearbeitet“, sagt er. „Wir werden in Zukunft noch ein System mehr erarbeiten.“ Höchstwahrscheinlich dürfte es sich dabei um eine Formation mit Dreierkette handeln.