Sinsheim. Peter Stöger wird in der kommenden Saison nicht mehr als Trainer von Borussia Dortmund arbeiten. Den Spielern wünschte er alles Gute.

Peter Stöger weiß, was sich gehört: Seinen Abschied von Borussia Dortmund verkündete der Trainer nach der 1:3-Niederlage direkt vor der Mannschaft in der Kabine. Erst danach begab sich der Österreicher in die offizielle Pressekonferenz, um es auch der Öffentlichkeit bekannt zu machen. „Der Trainer hat es uns mitgeteilt, weil er nicht wollte, dass wir es aus der Pressekonferenz erfahren“, berichtete Mittelfeldspieler Julian Weigl: „Er hat die Mannschaft zusammengeholt, ein paar Worte an uns gerichtet und uns alles Gute gewünscht. Und wir ihm auch.“

Wobei es der Borussia an Glück im Saisonfinale wahrlich nicht mangelte. Der noch amtierende DFB-Pokalsieger zitterte sich mit nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen noch in die Champions League. Und das auch nur, weil es Bayer Leverkusen versäumte, seine Chancen gegen Hannover so zu nutzen, dass ein höherer Sieg herausgesprungen wäre. In der ersten Saison, in der der vierte Platz direkt in die Champions League führt, wird der BVB – Vierter.

„Das Spiel war wie ein Sinnbild der Saison“, sagt Weigl, „wir sind knapp von der Schippe gesprungen. Das kann nicht unser Anspruch sein. Wir hätten uns gern mit Platz drei verabschiedet, aber wir sind froh, jetzt in der Champions League zu sein.“

BVB wirkte verzagt, gehemmt, unsicher

Als die Schlussviertelstunde anbrach, musste Leverkusen, das zu diesem Zeitpunkt 3:0 gegen Hannover führte, im direkten Vergleich nur noch zwei Treffer in der Tordifferenz zum BVB aufholen. Und die Borussia wirkte verzagt, gehemmt, unsicher. Warum, das berichtete Weigl auch. „Das Spiel war genau so, wie wir es vermeiden wollten. Wir mussten oft Rücksprache halten mit der Bank, ob wir aufmachen sollen, weil Leverkusen das vierte oder fünfte Tor geschossen hat. Oder ob wir ruhig bleiben und kein Risiko eingehen sollten, damit nicht Hoffenheim noch weitere Tore gegen uns schießt.“

Heraus kam eine Dortmunder Leistung, die ratlos wirkte, aber doch noch in die Königsklasse führte.