Dortmund. Im Sommer beendet BVB-Profi Weidenfeller seine Karriere – und wenn alles glatt läuft, wird er noch einmal in der Bundesliga spielen dürfen.

Nach 16 Jahren ist im Sommer Schluss: Roman Weidenfeller, langjähriger Stammtorhüter von Borussia Dortmund, wird dann seine Profi-Karriere beenden – und die ist durchaus beeindruckend: Seit er 2002 zum BVB kam, hat der 37-Jährige 348 Bundesligaspiele für die Westfalen gemacht, dazu kommen 29 Pokalspiele, 22 Partien in der Europa League und 38 in der Champions League. Und ein Bundesligaspiel dürfte nun noch hinzukommen – zumindest ein Kurzeinsatz: „Ja“, sagt Trainer Peter Stöger auf die Frage, ob er dem langjährigen Borussen noch ein paar Spielminuten gönnt, falls sich die Gelegenheit ergibt. „Das hat er sich verdient.“ Weidenfeller wird sich also, wenn alles gut läuft, am Samstag im Heimspiel gegen Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr/live in unserem Ticker) von den Fans verabschieden können.

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Und die dürften ihn ordentlich hochleben lassen, denn Weidenfeller war eines der Gesichter der Dortmunder Erfolgsära unter Jürgen Klopp: Zwei Deutsche Meisterschaften gewann er mit dem BVB, zweimal holte er den DFB-Pokal und 2013 stand er im Tor, als Dortmund im Champions-League-Finale denkbar knapp am FC Bayern München scheiterte. Und seit 2014 darf sich Weidenfeller Weltmeister nennen, er gehörte zum Kader, der in Brasilien den Titel holte. Als allerdings Trainer Thomas Tuchel und Roman Bürki 2015 verpflichtet wurden, verlor der langjährige Leistungsträger seinen Stammplatz, kam zunächst noch in der Europa League und dem DFB-Pokal zum Einsatz – und irgendwann gar nicht mehr.

Abschiedsspiel steigt am 7. September

Am 7. September wird der BVB ihn dennoch im ganz großen Rahmen verabschieden: Dann steigt im Dortmunder Stadion das Abschiedsspiel für die Nummer 1, bei dem die „BVB-Allstars“ auf „Roman & Friends“ treffen – eingeladen sind schwarz-gelbe Legenden und Freunde aus Weidenfellers Fußballkarriere. „Ich freue mich wahnsinnig darauf, in diesem Stadion, das mir mein Leben bedeutet hat, gemeinsam mit unseren außergewöhnlichen Fans Abschied zu feiern“, sagt der Torhüter. „Abschied nach 16 Jahren mit so vielen Höhen, aber auch einigen Tiefen. Wir haben gemeinsam so viel erlebt, so viel gefeiert, aber auch so viel gemeinsam durchlitten. Es war eine phantastische Zeit, die mein Leben geprägt hat und die ich nie vergessen werde.“

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Weidenfeller ist erst der achte Spieler in der Vereinsgeschichte des BVB, der ein Abschiedsspiel erhält – nach Dieter Kurrat, Manfred Burgsmüller, Norbert Dickel, Michael Zorc, Júlio César, Jürgen Kohler und Dede. Der Kartenvorverkauf beginnt am 9. Mai, Weidenfeller selbst setzt sich hinter den Kulissen für niedrige Preise ein – es ist ihm wichtig, dass viele Anhänger kommen, wenn er von der großen Bühne abtritt. Dem BVB aber bleibt der 37-Jährige weiterhin erhalten: Künftig wird er als BVB-Botschafter arbeiten, wie es Patrick Owomoyela und Karl-Heinz Riedle bereits tun.