Dortmund. BVB-Trainer Stöger sieht nach dem klaren Sieg gegen Leverkusen wenig Gründe, seine Aufstellung zu ändern. Leidtragender wird wohl der Kapitän.

Es war eine Personalie, die durchaus für Aufsehen sorgte bei Borussia Dortmund vor einer Woche: Im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen saß Kapitän Marcel Schmelzer auf der Tribüne – nicht weil er verletzt war, sondern weil Trainer Peter Stöger lieber auf Manuel Akanji setzte. Und vor dem Spiel bei Werder Bremen am Sonntag (18 Uhr/live in unserem Ticker) sieht es eher nicht nach einer Rückkehr des Linksverteidigers aus.

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Stöger lobt zwar ausdrücklich die Reaktion des Kapitäns auf seine Ausbootung: „Es ist allen klar, dass Spieler, die auf der Tribüne sind, nicht wahnsinnig gut gelaunt sind, alles andere wäre auch fragwürdig“, sagt der Trainer. „Aber er hat die Situation richtig gut angenommen. Die Trainingsarbeit ist so, wie wir hoffen, dass Spieler reagieren, wenn sie nicht im Kader oder der Startelf stehen.“

Stöger: „Mal sehen, was die Trainingstage jetzt noch bringen“

Allerdings hat Stöger nach dem 4:0-Sieg gegen Leverkusen und dem bislang besten Spiel unter seiner Regie wenig Anlass, etwas zu ändern, das sagt er auch selbst: „Ich habe niemanden so gesehen, dass er es nicht verdient hätte, wieder in der Startformation zu stehen“, meint der Österreicher – der sich zu Schmelzers konkreten Chancen recht unkonkret äußert: „Mal sehen, was die Trainingstage jetzt noch bringen“, sagt er. Durch die Trainingsarbeit des langjährigen Stammspielers auf der Linksverteidiger-Position sei dessen Chance sicher nicht geringer geworden, so Stöger. Größer ist sie allerdings auch eher nicht geworden, darauf lassen die übrigen Äußerungen des Trainers schließen: „Der BVB ist ein richtig großer Klub mit richtig guten Spielern“, sagt er. „Und da sitzen richtig gute Spieler auch mal auf der Ersatzbank und der Tribüne.“

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Stellvertreter Akanji bescheinigt der Trainer ohnehin eine starke Leistung. Und auf der Ersatzbank bevorzugte Stöger zuletzt den Sommer-Neuzugang Jeremy Toljan. „Jeremy ist einer, der links und rechts die Außenverteidiger-Position besetzen kann“, erklärt der 52-Jährige. Sprich: Er bietet mehr Flexibilität als der auf die linke Seite festgelegte Schmelzer. Auch daran hat sich in der abgelaufenen Woche nichts geändert – weshalb Schmelzers Aussichten auf eine Rückkehr überschaubar bleiben.