Dortmund. BVB-Präsident Reinhard Rauball betrachtet seinen Klub nicht mehr als Bayern-Konkurrenten. Dortmund solle den “Erwartungshorizont etwas zurücknehmen“, sagte er im SZ-Interview.

Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball sieht seinen Klub vorerst nicht mehr als ernsthaften Konkurrenten des FC Bayern im Kampf um die Meisterschaft. "Ich finde, dass wir gut beraten sind, wenn wir uns, kurzfristig jedenfalls, nicht als Bayern-Jäger sehen", sagte Rauball der "Süddeutschen Zeitung".

"Dass wir den Erwartungshorizont etwas zurücknehmen und uns als diejenigen sehen, die wieder versuchen, eine fußballerische Zukunft zu kreieren. Und uns darauf aufbauend dann irgendwann überlegen: Wie weit kommen wir damit?", ergänzte der 71-Jährige.

Schwierige Saison für den BVB

Bayern München wurde in dieser Saison vorzeitig und zum sechsten Mal in Serie Meister, nachdem Dortmund 2011 und 2012 den Titel holte. Kurz vor Ende einer für den BVB schwierigen Spielzeit müssen die Westfalen noch um die Qualifikation für die Champions League bangen.

Als Grund für den deutlichen Rückfall hinter die Bayern nannte Rauball die Kaderentwicklung beim BVB: "Wir haben - in ungeordneter Reihenfolge - einen Hummels verloren, zwischenzeitlich einen Weltmeister Götze, Lewandowski, Aubameyang, Dembélé, Mkhitaryan, Gündogan ... das ist eine Mannschaft von internationaler Klasse. Das konnten Ergänzungstransfers nicht ausgleichen." (dpa)