Dortmund. Die Pyro-Einlage der Dortmunder Ultras war einer befreundeten Gruppe gewidmet, die sich auflösen musste. Dem Verein droht deshalb eine Strafe.
Wieder dürften den BVB die eigenen Fans Geld kosten: Als die zweite Halbzeit des Spiels Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart (3:0) begann, da wurden auf der Mitte der Südtribüne etwa ein Dutzend bengalische Feuer - über 1000 Grad heiß und im Stadion verboten - entzündet. Sie bildeten eine Linie, unter der zu lesen war: "Eine Bande - für immer". Die Aktion der Ultragruppierung Desperados war der befreundeten Vereinigung "Boyz Köln" gewidmet, die sich am Wochenende aufgelöst hat. So sieht es der selbst auferlegte Ehrenkodex vor, nachdem die Zaunfahne der "Boyz" am vergangenen Wochenende in Hoffenheim geklaut worden war.
Ähnliche Vergehen gegen Schalke und in Berlin
Doch für den BVB als Verein bedeutet diese Art der Solidarität vermutlich mal wieder Ärger durch den Verband. Erst im Februar verhängte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eine Strafe von 50.000 Euro gegen die Borussia. Geahndet wurden Verstöße beim DFB-Pokalspiel in Magdeburg am 24. Oktober 2017, als mehrfach Pyrotechnik abgebrannt wurde. Im Derby gegen den FC Schalke einen Monat später und beim Auswärtsspiel in Berlin Anfang des Jahres (19. Januar) kam es zu ähnlichen Vergehen.
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Da die BVB-Fans Wiederholungstäter sind, ist der Klub seit dem DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt im Mai 2017 "mit einem Zuschauerausschluss auf Bewährung" belegt. Die Bewährung läuft bis Ende Mai 2018. Allerdings hatte sich der DFB im Dialog mit den Ultras zuletzt auferlegt, keine Kollektivstrafen auszusprechen. "Bis auf Weiteres" wolle man "keine Sanktionen wie die Verhängung von Blocksperren, Teilausschlüssen oder Geisterspielen" aussprechen, wurde DFB-Präsident Reiinhard Grindel in einer Pressemitteilung des Verbandes im Herbst zitiert. Der Kontrollausschuss möge darauf verzichten, "Strafen zu beantragen, die unmittelbare Wirkung auf Fans haben, deren Beteiligung an Verstößen nicht nachgewiesen ist."
Für den BVB dürfte das heißen: wird wieder teuer.