Dortmund. Mario Götze kann bei Borussia Dortmund nicht an vergangene Leistungen anknüpfen. Warum? Das ist auch Hans-Joachim Watzke ein Rätsel.
Hans-Joachim Watzke hat erneut sein Rätselraten um die Form von Mario Götze zum Ausdruck gebracht. "Irgendwie fehlt ihm etwas", meinte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntags-Zeitung über einen der größten Stars, um die sich aber auch stets die meisten Sorgen gemacht werden. Schließlich galt dieser vor einigen Jahren Götze als das größte Versprechen des deutschen Fußballs. Einerseits hielt er es mit dem entscheidenden Treffer im WM-Finale 2014. Andererseits scheint er genau das noch bis heute zu verarbeiten. Zumindest ist das die Vermutung Watzkes. Das Erlebte wirke bis heute "wie eine Hypothek", meinte Watzke.
In den Dortmunder Meisterjahren 2011 und 2012 sowie im darauffolgenden Jahr, als der BVB ins Finale der Champions League einzog, gehörte Götze zu den prägenden Figuren. Im Sommer 2013 wechselte er zum FC Bayern München, erlangte dort aber nie die Wichtigkeit, die er in Dortmund hatte. 2016 kehrte er zurück. "Zumindest haben ihn die drei Jahre in München nicht weitergebracht", attestierte Watzke dem 25-Jährigen eine Stagnation in der Karriere.
In der vergangenen Saison hatte Götze mit einer Stoffwechselstörung zum kämpfen, die ihn die Rückrunde kostete. In der aktuellen Spielzeit schien er zunächst auf einem guten Weg zu sein, Leistungen auf höherem Niveau wieder zum Standard zu machen. Doch zuletzt gab er wieder vermehrt Rätsel auf.
BVB: Watzke äußert nicht zum ersten Mal Bedenken
Nicht zum ersten Mal äußert Watzke diese auch. „Mario hat möglicherweise das große Problem, und das haben alle Spieler, die in jungen Jahren so viel Erfolg hatten, mit der Außenwirkung klarzukommen. Es ist ja auffällig, was mit denen, die in einem WM-Finale das entscheidende Tor geschossen haben, passiert ist“, sagt Watzke erst kürzlich im Interview mit dieser Redaktion und nannte die Reihe selbst: „Helmut Rahn 1954. Gerd Müller 1974. Andy Brehme 1990. Und Mario Götze 2014.“