Mönchengladbach. Drei Jahre lang spielte Marco Reus für Borussia Mönchengladbach. Als Siegtorschütze für Borussia Dortmund wurde er nun an alter Wirkungsstätte ausgepfiffen und beleidigt. Wie er das fand, wohin er beim Tor eigentlich schießen wollte und wie sein derzeitiger Leistungsstand ist, steht hier.

Marco Reus gehörte fraglos zu den entscheidenden Protagonisten dieser Partie. Der Treffer des Nationalspielers bescherte Borussia Dortmund einen 1:0-Sieg bei Borussia Mönchengladbach. Ihm persönlich bescherte er allerdings Pfiffe von den Fans, die ihm drei Jahre lang zugejubelt hatten. Der Offensivspieler sprach nach dem Sieg über...

... seinen Treffer: Ich versuche den Ball eigentlich in den linken Winkel zu schießen. Ich habe ihn nicht so getroffen, wie ich wollte. Aber es freut mich, dass er reingegangen ist, das war extrem wichtig.

... die drei Siege seit seiner Rückkehr zur Mannschaft: Man sieht, dass vor allem in der zweiten Halbzeit noch Luft nach oben ist, auch bei mir. Natürlich bin ich glücklich, dass ich zurückkomme und wir Erfolg haben. Ich setze mich aber nicht in Sachen Toren und Vorlagen unter Druck, sondern freue mich einfach, dass ich wieder dabei bin, dass ich gesund bin. Der Rest kommt von allein.

... seinen derzeitigen Leistungsstand nach acht Monaten Verletzungspause: Es wird noch dauern, bis ich bei 100 Prozent bin. Ich bin froh, dass der Trainer mir das Vertrauen von Beginn an schenkt. Die drei Spiele in einer Woche (Hamburg, Bergamo, Gladbach, d. Red.) waren jetzt schon hart, aber solange das Knie keine Reaktion zeigt, fühle ich mich gut, auch wenn ich weiß, dass ich noch viel Luft nach oben habe.

... das erste BVB-Spiel von Beginn an mit den Kollegen Mario Götze und André Schürrle: Wir haben ja schon immer geflachst, dass wir so lange zusammen in einem Verein sind, aber nie zusammen spielen. Das tat auch ein bisschen weh. Deshalb haben wir uns heute sehr gefreut, dass wir zusammen auf dem Platz stehen. In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir gut zusammen kombinieren können. Aber wir müssen auch sehen, dass wir als Mannschaft in der zweiten Halbzeit wenig für Entlastung gesorgt haben. Wir wollen dann einfach nicht den Ball haben.

... die Pfiffe gegen ihn an alter Wirkungsstätte: Ich war emotional. Das tut natürlich weh. Wenn man drei Jahre lang hier erfolgreich gearbeitet hat, dann hat man das glaube ich nicht verdient.