Dortmund. BVB-Zugang Michy Batshayi erzielte im dritten Spiel seine Treffer vier und fünf. Mit diesen Toren drehte der BVB die Partie gegen Bergamo.

Am Ende dieses Abends redeten ja doch wieder alle nur von ihm. Sein Name: Michy Batshuayi. Position: Stürmer. Quote: fünf Tore in drei Spielen für Borussia Dortmund. Die zwei Treffer des belgischen Nationalspielers drehten die Zwischenrundenpartie in der Europa League gegen den italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo und verschafften dem BVB eine akzeptable Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche, nach der es zwischenzeitlich schon nicht mehr ausgesehen hatte. Bis Batshuayi richtig loslegte.

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BVB-Trainer Peter Stöger
Von Sebastian Weßling, aufgezeichnet in der Pressekonferenz

Schon in der ersten Stunde setzte er seinen Körper gekonnt ein, arbeitete nach hinten, schuf Räume und Chancen. Und nach der Einwechslung von Mario Götze hatte er auch jemandem, der ihm die Bälle auflegte. Erst kanonierte Batshuayi den Ball zum 2:2 ins Tor (65.), dann blieb er in der Nachspielzeit kühl und nutzte seine Chance erneut nach Götze-Vorlage. "Michy ist ein echter Torjäger. Wir haben gewusst, dass er ein Spieler ist, der vorher auch immer eine richtig gute Quote hatte", lobte Trainer Peter Stöger. "Es war her die Frage: Wie passt er in die Mannschaft, wie wohl fühlt er sich. Da würde ich sagen, dass alles richtig gut aussieht. Er ist total anerkannt in der Mannschaft, man sieht, dass er er gerne hier arbeitet und spielt." Dass er auch in der Defensive arbeitet, honoriert Stöger ebenfalls: "Das gefällt mir richtig gut. Das eine ist das, was er kann. Und wenn er dann noch viel arbeitet, dann ist er ein besonderer Stürmer."

BVB-Stürmer Batshuayi übte sich in Bescheidenheit

Batshuayi übte sich erneut in Bescheidenheit. "Natürlich freue ich mich über die Tore. Sie sind aber auch ein großer Verdienst von Mario, der mir beide Treffer klasse auflegt." Sie erleichtern seine weitere Integration, die ohnehin schon weit fortgeschritten scheint. "Ich habe mich sehr gut eingelebt. Die Tore haben mir Vertrauen gegeben und das macht mir mir noch mehr Lust, alles zu geben."

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Doch die vielen schönen Tore bringen den BVB bei aller Freude möglicherweise im Sommer in eine unbequeme Lage. Batshuayi ist bis zum Saisonende vom FC Chelsea ausgeliehen, eine Kaufoption war nicht zu realisieren. Der englische Top-Klub könnte Batshuayi zurück haben wollen - oder zumindest mit großem Recht eine astronomische Ablösesumme fordern. Derlei Gedanken um die Zukunft macht sich der 24-Jährige derzeit nicht. "Ich denke an sowas überhaupt nicht nach. Wichtig ist für mich derzeit nur, dass ich für Borussia Dortmund meine Leistung bringe." Das soll ihm das Ticket für die WM 2018 in Russland bringen. Bislang geht der Plan auf. Für alle Beteiligten.