Dortmund. Pierre-Emerick Aubameyang hat seinen Abgang vom BVB erpresst. Hans-Joachim Watzke hofft darauf, dass sein Nachfolger noch länger bleibt.
Pierre-Emerick Aubameyang hat sich nach seinem erzwungenen Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Arsenal in die englische Premier League einsichtig gezeigt. "Wir haben mittlerweile Kontakt gehabt und er hat gesagt, dass er sich nicht gut benommen hat", berichtete BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in der Sky-Sendung "Wontorra". Der Stürmer hatte mit sozial unverträglichem Verhalten in der Winterpause seinen Abschied aus Dortmund forciert. Unter anderem verpasste er eine Mannschaftssitzung, trainierte mitunter lustlos und zeigte demonstrativ Desinteresse.
Aber bei Watzke bleibt deswegen kein Groll zurück, weil die viereinhalb Jahre als Gesamtes gut gewesen seien. Nur "die letzten 14 Tage waren beschissen", beklagt Watzke. "Es gab die Absprache, dass er bis zum Saisonende bleibt." Aber die wirtschaftliche Vernunft und die Aussicht auf eine unruhige Rückrunde mit dem unzufriedenen Spieler hätten dies nicht zugelassen.
Wie er, Watzke, denn reagieren würde, wenn Pierre-Emerick Aubameyang ihn nach London zum Essen einladen würde? "Die Einladung würde ich annehmen, klar. Er verdient ja jetzt genug, da würde ich auch mal drei Gänge essen."
Watzke hofft auf Batshuayi-Verbleib
Zudem zeigte sich Watzke sehr zufrieden mit Aubameyangs Nachfolger Michy Batshuayi, den der BVB als Leihgabe bis zum Sommer vom FC Chelsea verpflichtete. "Wenn man ihn spielen sieht, dann hat man schon das Gefühl, dass er fußballerisch schon ganz gut in die Mannschaft passt."
Beim 2:0-Sieg gegen den Hamburger SV erzielte der belgische Nationalspieler seinen dritten Treffer im zweiten Spiel. Eine Kaufoption besitzt der BVB im Sommer nicht. "Das haben wir versucht, aber es war ums Verrecken nicht möglich. Da gibt es keine Gremien, sondern man hat mit Roman Abramowitsch oder seiner Statthalterin zu tun. Und wenn die njet sagen, heißt das auch njet."
Aber Hoffnung auf einen längeren Verbleib Batshuayis hat Watzke trotzdem, weil Chelsea mit dem gesetzten Alvaro Morata und dem frisch verpflichteten französischen Stürmer Olivier Giroud bestens ausgestattet sei. "Der ist auch nicht gekommen, um sofort wieder zu gehen. Die Planstellen sind besetzt", sagt Watzke: "Eine Chance gibt es immer. Wenn Batshuayi jetzt in jedem Spiel trifft, dann wird das schwieriger, dann kommen andere Klubs. Es sei denn, er sagt, dass er beim BVB bleiben will."