Dortmund. Pierre-Emerick Aubameyang trägt nicht mehr das Trikot von Borussia Dortmund. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärt, warum er gehen durfte.

Pierre-Emerick Aubameyang hat Borussia Dortmund kurz vor Ende der Winter-Wechselperiode für 64 Millionen Euro verlassen und schießt seine Tore nun für Arsenal London. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erklärt, warum der Torjäger die Schwarz-Gelben verlassen durfte. Ein Grund war auch Dankbarkeit.

"Aubameyang hatte uns klar zugesagt, dass er diese Saison bleibt, gerade auch als Reaktion auf den Wechsel von Dembélé. Bei ihm schwang aber auch mit, dass er glaubte, wir müssten ihm dankbar sein, weil er sich 2016, als Hummels, Gündogan und Mkhitaryan gingen, gegen sehr lukrative Angebote ausgesprochen und zum BVB bekannt hat", erklärte Watzke. Da sei ein bisschen was dran. "Einen Exodus auch noch mit "Auba" hätten wir 2016 tatsächlich kaum verkraftet. Dieses Gefühl schwang bei uns auch mit. Unter anderem deswegen haben wir es letztlich auch gemacht", so der Dortmunder Geschäftsführer.

Vor allem durfte Aubameyang aber gehen, "weil wir das Gefühl hatten: Das wird in der Rückrunde niemals mehr gut mit "Auba". Nicht mehr gut mit den Fans. Nicht mehr gut mit der Mannschaft. Da war durch sein Verhalten zu viel kaputtgegangen", meinte Watzke.

Aubameyang: "Ich habe Fehler gemacht"

Denn: Aubameyang wurde in der laufenden Saison zweimal suspendiert. Vor Beginn der Rückrunde schwänzte er eine Mannschaftssitzung. "Ich habe Fehler gemacht, aber nie in böser Absicht", räumte der Gabuner deswegen nach seinem Wechsel ein. Und weiter: "Aber ich wollte schon letzten Sommer wechseln, da klappte es nicht, aber jetzt musste es sein", meinte der Torjäger, "vielleicht war es nicht der beste Weg, für den ich mich entschieden habe, aber jeder weiß, dass Auba verrückt ist - und ja, ich bin ein verrückter Junge, hahahaha."

Nun geht Aubameyang in London auf Torejagd. In seinem ersten Spiel im Arsenal-Trikot erzielte er beim 5:1-Sieg über Everton direkt einen Treffer. Arsenal feiert den neuen Star, der sich im Verhältnis zu den derzeitigen Transfersummen vielleicht sogar als ein kleines Schnäppchen herausstellen könnte. "Die Summe von 64 Millionen war letztlich nicht so hoch, dass wir es deswegen hätten machen müssen", stellte Watzke in jedem Fall klar. (las)