Dortmund. BVB-Trainer Peter Stöger legt großen Wert auf defensive Stabilität. Zwei bei den Fans beliebte Spieler haben unter ihm aber einen schweren Stand.

Die defensive Stabilität ist Peter Stöger ein besonderes Anliegen. Sie ist die Basis für alles andere: für Offensive, für Spaß, für Spektakel. So sieht es der Trainer von Borussia Dortmund. Deshalb widmete er ihr in den den ersten Wochen nach seiner Ankunft die größte Aufmerksamkeit. Im neuen Jahr kassierte Schwarz-Gelb, in der Hinrunde noch bisweilen vogelwild unterwegs, erst ein Gegentor. Neben den gesetzten Sokratis beorderte der Österreicher Ömer Toprak, der in der Hinrunde auch nicht den sichersten Eindruck machte, sich aber in der defensiveren Ausrichtung offenbar wohler fühlt und dies durch ansprechende Leistungen dokumentierte.

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Die Machtverhältnisse in der Innenverteidigung haben sich signifikant verändert. Neven Subotic, unter Trainer-Vorgänger Peter Bosz noch vom Reservisten zum Abwehrchef aufgestiegen, spielt keine Rolle mehr und dürfte noch heute einen Vertrag beim französischen Erstligisten AS St. Etienne unterschreiben. Der Abschied eines verdienten Meisterspielers. "Bei aller Sympathie dafür, die Tradition hoch zu halten und Erfolge der Vergangenheit nicht zu vergessen, ist es doch der Ist-Zustand, der bewertet wird. Es gilt das Leistungsprinzip", sagte Stöger am Donnerstag über Subotic.

Bartra fehlte zweimal im BVB-Aufgebot

Und auch Marc Bartra hat schwer an Standing eingebüßt. In den beiden Spielen des neuen Jahres gegen den VfL Wolfsburg (0:0) und Hertha BSC (1:1) stand der Spanier nicht im Spieltagskader. "Marc ist ein Spieler, der Qualität hat, das ist keine Frage. Er hat im Training richtig gute Phasen, macht dann aber auch Fehler, die gefährlich sind", erklärt Peter Stöger und präzisiert: "Ich habe richtig gute Jungs zur Verfügung und normalerweise nur einen Innenverteidiger auf der Bank." Für Bartra bedeutete das bislang nur die Tribüne. Der neu verpflichtete Schweizer Manuel Akanji und das französische Talent Dan-Axel Zagadou scheinen auch aufgrund ihrer Vielseitigkeit derzeit größere Wertschätzung zu genießen. Und Aussicht auf Besserung scheint es derzeit für Bartra, den Mann, von dem es heißt, dass er den Verein verlassen wolle und wohl auch dürfe, nicht zu geben.