Dortmund. Borussia Dortmunds Trainer spricht über sein bis zum Sommer begrenztes Engagement und über seinen schnellen Jobwechsel nach dem Aus in Köln.
Als Peter Stöger beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund die Nachfolge des entlassenen Peter Bosz angetreten hat, gab es Unverständnis, warum ein Trainer einen Vertrag nur über nur ein gutes halbes Jahr unterschreibt. Für den 51 Jahre alten Fußballtrainer, der unmittelbar vor dem Amtsantritt in Dortmund seinen Dienst beim Tabellenschlusslicht 1. FC Köln quittieren musste, ist das allerdings kein Problem. „Ich werde versuchen, meine Chance zu nutzen, und dann sehen wir was passiert“, sagt Stöger nun im Interview der Sportbild.
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„Wenn ich erfolgreich bin – es aber nicht weitergehen würde –, hätte ich danach wahrscheinlich wieder gute Möglichkeiten. Wenn alles passt, bleibe ich.“ Ein riskantes Unterfangen, das Stöger aber gerne in Kauf genommen hat. „Vor nicht mal sieben Jahren habe ich in Österreich einen Regionalliga-Verein trainiert. Jetzt bin ich beim BVB – und zwar mit genau der gleichen Leidenschaft, die ich damals schon hatte. Ich schmeiße hier alles rein und habe noch nie etwas halbherzig getan.“
Stöger ist über seinen BVB-Job sehr glücklich
Sollte der Erfolg bei Schwarz-Gelb jedoch ausbleiben, „wird man sagen: Das kann er nicht. Das war aber klar, und darauf habe ich mich auch bewusst eingelassen.“ Zwar müsse man in den sechs Monaten viele Spekulationen über die Zukunft, ob man im Sommer auseinandergehen oder doch weiter zusammen arbeiten werde, ertragen, aber damit könne der Wiener leben: „Ich bin hier in einer richtig glücklichen Phase. Anstatt nichts zu tun, trainiere ich sechs Monate Borussia Dortmund. Ich habe einen super Zugang, den Verein kennenzulernen. Welche Mechanismen gefallen mir? Wo würde ich gegensteuern? Im Gegenzug lernt der Verein auch mich kennen.“
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Dass es ihm viele Kölner krumm genommen haben, nur wenige Tage nach dem Rausschmiss beim FC gleich wieder einen Job bei den Dortmundern angenommen zu haben, hat Stöger auch bemerkt. „Ich habe Verständnis, dass es einige Leute kritisch gesehen haben. Für mich war es ehrlich gesagt auch ungewohnt, und wenn vorher alles genau so geplant gewesen wäre, hätte ich auch gesagt: Das muss nicht sein.“ Er selbst kann mit der Situation allerdings gut umgehen: „Man muss für sich selbst entscheiden, was man vertreten kann – und diese Entscheidung kann ich zu 100 Prozent vertreten.“ (ab)