Dortmund. Pierre-Emerick Aubameyang, Torjäger von Borussia Dortmund, bestimmt derzeit die Schlagzeilen. Am Montag hat sich sich der am Wochenende suspendierte Gabuner bei Peter Stöger entschuldigt. Ein Bekenntnis zum BVB hat es aber noch nicht gegeben.

Unzweifelhaft war der Mann auf dem Trainingsplatz von Borussia Dortmund trotz bemützten Kopfes als Pierre-Emerick Aubameyang zu erkennen. Er hatte die Trainingseinheit am Dienstagnachmittag also weder vergessen noch war er zu spät erschienen. Gründe, die seinem Mitwirken in letzter Zeit durchaus mal im Wege gestanden hatten. Für die Partie am vergangenen Wochenende gegen den VfL Wolfsburg (0:0) war er deswegen von Trainer Peter Stöger suspendiert worden und es drängt sich der Verdacht auf, dass der Topstürmer des BVB mit seinem derzeit sozial unverträglichen Verhalten einen Wechsel noch in diesem Winter forcieren will, was ihm einen Spitzenplatz in den derzeitigen Schlagzeilencharts garantiert.

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BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte ein klärendes Gespräch für diese Woche in Aussicht gestellt, in dem sich Aubameyang gegenüber Sportdirektor Michael Zorc und Stöger zu seinem Arbeitgeber bekennen soll. Ob es schon stattgefunden hat, wurde der Trainer nach der Übungseinheit gefragt. "Ich hatte gestern ein Gespräch mit ihm, das war in Ordnung. Da hat er gesagt, dass es ihm leid tut. Ich war nicht überrascht, dass er heute beim Training war. Aber die klare Geschichte, wenn es sie denn geben sollte, hat es noch nicht gegeben."

BVB-Trainer Stöger ist entspannt

Der BVB moderiert das Drunter und Drüber um seinen Topstürmer, der in der vergangenen Saison mit 31 Treffern Torschützenkönig der Liga war und auch in diesem Jahr schon wieder 13 Mal erfolgreich war, derzeit gelassen. Schon im Sommer wollte der Profi den Klub verlassen, aber niemand fand sich, der die gewünschte Ablösesumme jenseits der 70 Millionen Euro zahlen wollte. Und auch Trainer Stöger ist entspannt. Beim 1. FC Köln erlebte er eine ähnliche Hängepartie um seinen später nach China transferierten Stürmer Anthony Modeste. "Ich bin deswegen gelassen, weil es Dinge gibt, die ich nicht beeinflussen kann. Und alles, mit dem ich mich aufhalte, das ich aber nicht maßgeblich beeinflussen kann, raubt mir nur wichtige Energie." Zumal er die Szenarien in Köln und Dortmund für gänzlich unterschiedlich hält. "Das war eine andere Situation. Die Optionen waren in Köln geringer. Hier gibt es schon auch Optionen, eine richtig gute Mannschaft auf die Beine zu stellen, gerade mit den Spielern, die zurückkommen." Stöger hat den Plan B für den Fall einer weiteren Nicht-Berücksichtigung Aubameyangs oder seines Weggangs offenbar schon in der Tasche.

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Marco Reus, der in der Spitze schon seine Klasse nachgewiesen hat, schickt sich derzeit an, zeitnah wieder Teil des Kaders sein zu können. Die Partie in Berlin am Freitag kommt dafür zu früh. Aber spätestens im Februar wird wieder mit dem Nationalspieler gerechnet. Und auch Andrey Yarmolenko, Mario Götze oder André Schürrle sind Kandidaten mit Format für eine Vertretung kurz- bzw. mittelfristige Vertretung. Hinzu gesellt sich mit Alexander Isak ein Spieler mit Potenzial für die Zukunft.