Dortmund. Die Zeit bei Borussia Dortmund war für André Schürrle nicht die erfreulichste. Was Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dem Nationalspieler rät.
Kein deutscher Spieler hat in den vergangenen Jahren so viele Millionen an Ablösesumme bewegt wie André Schürrle. Sein derzeitiger Arbeitgeber Borussia Dortmund berappte sogar eine vereinseigene Rekordablöse um die 30 Millionen Euro. Doch die Verbindung erwies sich bislang nicht als sonderlich ertragreich. Im Gegenteil: Der Nationalspieler prüft derzeit seine Möglichkeiten auf dem Transfermarkt, um mit mehr Spielanteilen seine Chancen auf die WM in Russland zu erhöhen.
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer des westfälischen Fußball-Bundesligisten, hat nun gegen über der Welt deutliche Worte im Fall Schürrle gefunden. „Ganz offen und ehrlich gesagt: Beide Seiten sind – Stand jetzt – noch nicht zufrieden“, sagte der BVB-Boss angesprochen auf den Spieler, der erst 19 Bundesligaspiele absolvierte und zwei Tore schoss. Verletzungen und Formschwankungen standen häufigeren Erfolgserlebnisse im Wege. Dortmund ist nach dem FSV Mainz 05, Bayer Leverkusen, dem FC Chelsea und dem VfL Wolfsburg seine fünfte Profistation. Zusammen fast 100 Millionen Euro investierten die Vereine zusammengerechnet in Schürrle. Doch zumindest in England und beim VfL lief es nicht nach Wunsch.
Aus Watzkes Sicht offenbar kein Zufall. Er rät Schürrles Berater Ingo Haspel, der vor einigen Wochen einen möglichen Wechsel im Winter angedeutet hatte, „vielleicht auch ein bisschen Ursachenforschung“ zu betreiben: „Woran liegt es, dass es nicht funktioniert? Es scheint ja nicht nur bei uns in Dortmund bis jetzt nicht funktioniert zu haben.“
Doch ganz abschreiben will Watzke den Spieler nicht. „Er hat alle Möglichkeiten, er wird immer wieder die Chance bekommen, sich zu zeigen. Aber in letzter Konsequenz muss er das sportlich lösen“, sagte der Klub-Boss. Für die Partie gegen seinen Ex-Klub Wolfsburg am Sonntag (18 Uhr/Sky live) dürfte Schürrle aber erneut keine Nominierung für die Startelf erhalten.