Dortmund. Das “Bündnis Südtribüne“ will am 26. Februar das BVB-Heimspiel gegen Augsburg boykottieren. Hintergrund ist der Protest gegen Montagsspiele.
38 Fanklubs bilden bei Borussia Dortmund das "Bündnis Südtribüne" - darunter die Ultragruppierungen. Am Freitagmittag verkündete das Bündnis auf seiner Internetseite, das BVB-Heimspiel gegen den FC Augsburg (Montag, 26. Februar, 20.30 Uhr) zu boykottieren - doch das gilt nicht nur für die 38 Fanklubs - zahlreiche weitere haben sich dem Protest angeschlossen. Hintergrund ist der bundesweite Protest gegen die Montagsspiele in der Bundesliga. "Für uns ist der Punkt erreicht, an dem die Grenze des Hinnehmbaren endgültig überschritten ist und wir die irrwitzige Entwicklung der Anstoßzeiten nicht mehr mitmachen! Fußball lebt nicht in Glotze, sondern im Stadion", heißt es auf der Internetseite.
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Das Bündnis gründete sich 2014 und umfasst inzwischen 2261 Mitglieder. Die meisten sind seit vielen Jahren bei jedem Heimspiel im Signal-Iduna-Park anwesend, wie es auf der Homepage heißt. Das soll sich nun für ein Spiel ändern: "Schweren Herzens, aber aus Überzeugung, haben wir uns dazu entschlossen, unsere Karten an diesem Tag verfallen zu lassen. Diese Entscheidung richtet sich in keiner Weise gegen die Mannschaft. Vielmehr können und wollen wir Bundesligaspiele an Montagen nicht akzeptieren!"
Fans des FC Augsburg müssen 600 Kilometer nach Dortmund fahren
Die Bundesligaspiele am Montag seien "der negative Höhepunkt der sukzessiven Spieltagszerstückelung". Weiter heißt es: "Verlierer sind mal wieder die Fans, die ihren Verein im Stadion unterstützen wollen. Plagen sich die Anhänger in der 2. Liga schon seit Jahren mit Montagsspielen herum, sind auch wir und andere Fanszenen immer häufiger mit ungünstigen Anstoßzeiten und unsinnigen Spielansetzungen konfrontiert." Dabei denken die BVB-Fans auch an die Gäste aus Augsburg: "Die Augsburger müssen an einem Montag fast 600 Kilometer abspulen, um ihre Mannschaft in Dortmund unterstützen zu können. Für Arbeitnehmer gehen dafür gut und gerne zwei Urlaubstage drauf, will man am Morgen nicht total übermüdet auf der Arbeitsstelle erscheinen."
Verbesserungsvorschläge haben die deutschen Fanszenen an die DFL geschickt. Es beinhaltet unter anderem - kaum überraschend - die Abschaffung der "Englischen Wochen" und die Abschaffung der Montagsspiele.