Dortmund. Der BVB II musste in dieser Saison viele Spiele ausfallen lassen. Im Stadion Rote Erde hat der Klub keine Handhabe. Watzke spricht von Neubau.

Zum fünften Mal in dieser Saison musste ein Spiel der Regionalliga-Reserve des BVB abgesagt werden. Das Problem bleibt der Zustand des Rasens im Stadion Rote Erde.

Die U23 von Borussia Dortmund ist zurück im Geschäft. Zwei Siege fuhr die Mannschaft von Trainer Jan Siewert in der Regionalliga West zuletzt ein. Zuvor gab es nur einen Dreier aus acht Spielen. Den kleinen Aufwärtstrend hätte der BVB am Dienstag im Heimspiel gegen den 1. FC Köln II gerne fortgesetzt. Daraus wurde aber nichts.

Erst sieben Heimspiele bestritten

Es waren nicht die Geißböcke, die den anvisierten Sprung auf den dritten Platz verhinderten, sondern eine erneute Spielabsage. Zum fünften Mal in dieser Saison konnte eine Partie mit Dortmunder Beteiligung nicht ausgetragen werden. Wieder sperrte die Stadt Dortmund den Platz im Stadion Rote Erde. Ursächlich dafür war einmal mehr der katastrophale Zustand des Rasens, der sich mit Wasser vollgesaugt hat. Das Duell gegen die Kölner fand zum zweiten Mal nicht statt. Insgesamt durfte der BVB erst sieben Heimspiele austragen, andere Teams aus der Liga kommen auf zehn Partien.

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"Sportlich ist das eine Katastrophe. Jetzt haben wir wieder mindestens zwei Wochen Pause zwischen unseren Spielen und bekommen überhaupt keinen Rhythmus rein", sagte Teammanager Ingo Preuß den Ruhr Nachrichten. Zuletzt spielte die Borussia am 17. November an der Essener Hafenstraße (1:0). Ob das nächste Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen Wegberg-Beeck über die Bühne gehen kann, ist aufgrund angekündigter Temperaturen unter dem Gefrierpunkt äußerst unwahrscheinlich. Besserung ist vor der Winterzeit ohnehin nicht in Sicht. Die Konsequenz wäre ein aufgeblähter Spielplan im Frühjahr mit zahlreichen Englischen Wochen.

Watzke: "Rasen ist ein Kartoffelacker"

Dieses gravierende Problem der U23 kam auch bei der Jahreshauptversammlung des BVB am Sonntag zur Sprache. Denn eine günstige Lösung wird es für die Borussia wohl nicht geben. Das altehrwürdige Stadion Rote Erde gehört der Stadt, der Verein hat keinerlei Handhabe. Dem Wunsch der Borussia, eine Rasenheizung einzubauen, wurde nicht entsprochen. Verhandlungen über einen Kauf scheiterten. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte am Sonntag auf der Mitgliederversammlung, dass wohl nur eine äußerst kostspielige Lösung in Frage käme: "Wir wollten die Rote Erde von der Stadt kaufen - das geht aber nicht wegen den Leichtathleten. Der Rasen ist ein Kartoffelacker. Mittelfristig kommen wir nicht drum herum, ein Amateur-Stadion zu kaufen oder zu bauen", sagte er.