Dortmund. Erst zwei Punkte hat der BVB in vier Champions-League-Spielen gesammelt. Deutlich zu wenig – meint auch Mario Götze, der deutliche Worte findet.

Mario Götze, das Ergebnis werden Sie sich anders vorgesellt haben, das Spiel wohl in weiten Teilen auch. Wie groß ist die Enttäuschung nach dem 1:1 von Borussia Dortmund gegen Apoel Nikosia?

Mario Götze: Fußball ist Ergebnissport und wir haben in der Champions League nach vier Spielen zwei Punkte. Das brauchen wir nicht schönreden, das ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Nichtsdestotrotz, wenn man heute den Spielverlauf sieht, gerade auch mit den Torschüssen, den Chancen und dem Ballbesitz, den wir haben, müssen wir mehr draus machen. Da müssen wir eiskalt sein, müssen gerade in der zweiten Halbzeit das zweite Tor machen. Dann sieht es anders aus – aber es ist eben, wie es ist.

Der Ausgleich durch die erste gute Chance Nikosias schien Ihrer Mannschaft einen Knacks zu geben.

Mario Götze: Ja gut, wir spielen die ganze Zeit auf das zweite Tor, haben auch Chancen dazu, hatten auch nach dem 1:1 noch Möglichkeiten, treffen sogar die Latte. Wir haben momentan das Momentum nicht auf unserer Seite und das ist ein bisschen das Problem, dass wir diese entscheidenden Momente nicht haben: dass wir das Tor nicht machen, dass wir Überzahlsituationen nicht eiskalt ausspielen. Diese Dinge tun dann natürlich am Ende weh.

Derzeit fehlt die Leichtigkeit, die die Mannschaft zu Saisonbeginn noch hatte. Wie behebt man das, es lässt sich ja schlecht trainieren.

Mario Götze: Wir kommen ja eigentlich zum Tor, haben unsere Torchancen, wir kontrollieren das Spiel. Die schießen einmal aufs Tor und machen das Tor. Das ist natürlich auch eine Qualität, die muss man auch haben. Aber wie gesagt: Zwei Punkte nach vier Spielen ist nicht das, was wir uns vorstellen. Gerade auch zu Hause 1:1 zu spielen, ist im Hinblick auf die Champions League nicht gut.

Wie arbeitet man sich aus der momentanen Schwächephase heraus?

Mario Götze: Indem man viel investiert, viel arbeitet. Dafür, dass man gerade in den entscheidenden Momenten dann da ist, noch fokussierter ist und noch härter an dem Willen arbeitet, das Tor zu schießen und das 2:0 zu machen. Das wird auch am Samstag entscheidend sein.

Ist es Fluch oder Segen, dass es am Samstag ausgerechnet gegen Bayern München geht?

Mario Götze: Darüber sollten wir nach dem Spiel reden. Das ist ein anderer Wettbewerb, wir sehen das etwas differenzierter. Heute überwiegt die Problematik mit den zwei Punkten in der Champions-League-Gruppe.