Dortmund. Borussia Dortmund kam gegen Apoel Nikosia nicht über ein 1:1 hinaus. Für vier BVB-Spieler gibt es in unserer Einzelkritik die Note 5.

Noten von 2 bis 5: So bewerten wir die Spieler von Borussia Dortmund nach dem 1:1 gegen Apoel Nikosia.

Tor und Abwehr

  • Roman Bürki: Erwartungsgemäß als Torwart unterfordert. Ohne Fehler, wenn Nikosia ausnahmsweise vors Tor kam. Beim Gegentor machtlos. Note 3.
  • Raphael Guerreiro: Auf der gelernten Position als Linksverteidiger. Dort unter seinem Wert, wie man ihn voriges Jahr im Mittelfeld erlebte. Freiräume nutzte er konsequent, rückte immer wieder überraschend über halblinks vor und machte folgerichtig das Führungstor (29.), weil er im Strafraum durch seinen Vorstoß ein Überzahl schaffte. So kennt man ihn. Note 3.
  • Ömer Toprak: In der Innenverteidigung zu sehr mit Absicherung beschäftigt. Kaum Spielaufbau, wie man es einst von Hummels kannte. Dabei wäre der Gegner perfekt zum Üben gewesen. Als es auf ihn ankam, konnte er Poté im Strafraum nicht am Ausgleichstor hindern. Schon jetzt die Enttäuschung der Saison. Note 5.
  • Sokratis Papastathopoulos: Als Kapitän und Abwehrchef um Struktur in der Vierer-Abwehrkette bemüht. Wagte Vorstöße, die aber so vorsichtig blieben, dass man merkte: Das 2:4 von Hannover hat auch bei ihm Spuren hinterlassen. Beim Ausgleichstor wirkungslos. Note 4.
  • Marc Bartra: Rechts in der Abwehrkette nicht der Tempomacher, wie man ihn für ein Spiel über außen benötigt. Und das, obwohl er vergleichsweise häufig zu finden war. Aber das Zusammenspiel mit Pulisic ist dringend zu verbessern. In der Rückwärtsbewegung etwas schludrig, was dazu führte, dass er mit seinem Ballverlust das eigene Gegenpressing aushebelte und das Ausgleichstor einleitete. Note 5.

Mittelfeld und Angriff

  • Shinji Kagawa: Wollte unbedingt Kreativität in den Spielaufbau bringen und das Spiel wechselweise mit Flugbällen auf die Außen breit und mit Lupfern in den Strafraum schnell machen. So auch vor dem ersten Tor: Mit Direktpass auf Guerreiro, dadurch Überzahl und Torchance. So funktioniert das Bosz-System richtig gut. Note 2.

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Julian Weigl: Vorzug vor Sahin. Nicht wirklich als Zerstörer gefordert, er konnte den Ball im zentralen Mittelfeld ungestört verteilen und zum Beispiel Kagawa vor dessen Assist zum Führungstor in Position bringen. Immer anspielbar, was bei der defensiven Spielweise des Gegners schon eine Aufgabe darstellt. Note 3.
  • Mario Götze: Großer Bewegungsspielraum. Einmal hat er sogar einen Konter des Gegners bis zum eigenen Strafraum abgelaufen. Nicht ganz so mutig und kreativ beim Spielaufbau wie sein Pendant Kagawa, was aber durch dessen Präsenz nicht unbedingt nötig war. Solide Leistung. Note 4.
  • Maximilian Philipp: Ihm gelang nicht der Überraschungsmoment im Strafraum, wie man es bei ihm schon zu Saisonbeginn in der Bundesliga gesehen hat. Ein grauer Auftritt, der mit „trabend“ wohlmeinend beschrieben ist. Note 5.
  • Pierre-Emerick Aubameyang: Anscheinend fühlt sich der Torjäger mit seinem Begleitschutz in der Dreier-Sturmreihe unwohl. Er konnte ein paar Bälle erlaufen, kam in der ersten Halbzeit aber nur einmal in einigermaßen gute Schussposition. Note 5.
  • Christian Pulisic: Gegen die Abwehr von zeitweise neun Feldspielern konnte er naturgemäß nicht zu seinen Sololäufen ansetzen. Dadurch ist er seiner größten Stärke beraubt. Der Pass in die Tiefe, der eine Torchance erzwingt, gelang in der ersten Halbzeit nur auf der linken Seite. Nicht bei ihm auf der rechten Seite. Note 4.
  • Die eingewechselten BVB-Spieler

    • Andriy Yarmolenko: Für den enttäuschenden Philipp eingewechselt (65.), dadurch Seitentausch mit Pulisic. Wirkungslos mit seinen Alibi-Dribblings. Note 4.
    • Marcel Schmelzer: Auf der linken Seite bemüht, aber ohne Durchschlagskraft. Note 4.
    • Andre Schürrle: Zu spät für eine Bewertung eingewechselt (85.). Ohne Note

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