Frankfurt. Trotz einer 2:0-Führung kam der BVB in Frankfurt nicht über ein 2:2 hinaus. Trotz der Tabellenführung ist niemand entspannt. Ein Kommentar.

  • Der BVB hat bei Eintracht Frankfurt nur 2:2 gespielt, obwohl die schwarz-gelben 2:0 führten
  • Die Dortmunder sind zwar Tabellenführer, doch im Verein sind sie nicht mehr entspannt
  • Das liegt an dem teilweise chaotischen Verhalten in der Defensive

Es verbietet sich mehr oder weniger, bei einer Mannschaft, die Tabellenführer der Fußball-Bundesliga ist, den Krisenzustand auszurufen. Und im Falle von Borussia Dortmund wäre das sicherlich übertrieben. Aber so ganz entspannt sind sie selbst im Verein derzeit nicht, weil der BVB gerade kaum mehr an die Mannschaft erinnert, die zu Saisonbeginn durch die gegnerischen Abwehrreihen schwebte, Tore schoss, Spiele gewann.

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Das erste Saisonziel, der Einzug ins Achtelfinale der Champions League, scheint seit dem vergangenen Dienstag und dem 1:1 gegen putzige Zyprioten aus Nikosia verspielt. Und in der Bundesliga schrumpfte der Wohlfühlvorsprung auf die Bayern innerhalb einer Woche auf null zusammen.

BVB zeigte sich kämpferisch verbessert

Zugegeben: Kämpferisch zeigte sich die Mannschaft beim 2:2 gegen die Eintracht verbessert. Aber andere Parameter dieser vogelwilden Partie geben zu denken. Als da wären: Das verheerende Geschwindigkeitsdefizit der aufgrund akuter personeller Probleme improvisierten Abwehr. Oder die offensive Vorwärtsverteidigung, die doch eigentlich unverkennbares Element des Stils von Trainer Peter Bosz sein sollte und nicht erst in Frankfurt nur rudimentär zu erkennen war. Und vor allem der totale Kontrollverlust in der zweiten Halbzeit, als zwischen den verschiedenen Mannschaftsteilen Lücken klafften, die von erstaunlicher (und Besorgnis erregender) Größe waren. Und auch der Spielaufbau geriet erneut hektisch und fehlerhaft. Alles Dinge, die schon einmal funktionierten. Dinge, die sich die Mannschaft nun offenbar wieder neu erarbeiten muss.

Das kann funktionieren. Vor allem wird es der Mannschaft guttun, wenn sie wieder auf alle ihre Einzelkräfte in Bestform zurückgreifen kann. Denn der eine oder andere im gelben Trikot ist derzeit nicht in der Verfassung, der Mannschaft so zu helfen, wie es schon der Fall war.