Frankfurt. Trotz einer ansprechenden Leistung von Neven Subotic kam der BVB in Frankfurt nur zu einem 2:2. Hier spricht Subotic über sein Comeback.

Erstmals seit anderthalb Jahren stand Publikumsliebling Neven Subotic wieder in der Startelf von Borussia Dortmund. Damals trat er in der Europa League gegen Tottenham Hotspur an. Bei Eintracht Frankfurt in der Bundesliga reichte es trotz seiner ansprechenden Leistung nur zu einem 2:2. Hier spricht über der Verteidiger über das Spiel, seine Leistung und seine Zukunft.

Herr Subotic, wann haben Sie von Ihrer Nominierung erfahren?

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Neven Subotic: Freitagmittag hat es sich schon angedeutet im Training. Aber ich habe lieber Fakten. Gestern Abend in der Sitzung wurde dann bekanntgegeben, dass ich spiele. Ich habe mich gefreut wie auf ein WM-Spiel, denn die hat man auch nicht so oft und so fühlt sich ein Bundesligaspiel derzeit für mich an, weil ich Tag für Tag trainiere, es aber doch einen Unterschied macht, wieder auf dem Rasen zu stehen. Das ist ein besonderes Gefühl.

Über mangelnde Beschäftigung können Sie sich heute auch nicht beschweren, oder?

Subotic: Die Frankfurter waren sehr laufstark. Die haben uns das Leben sehr schwer gemacht. Wir mussten hart für den Punkt arbeiten. Vor allem in der zweiten Halbzeit ging es rauf und runter, da war es ein wildes Spiel, das offen war und rauf und runter ging. Es war ein intensives Spiel, aber als Innenverteidiger macht das auch Spaß. So hinten herum spielen ist nicht unbedingt meins.

Ihr Kollege Nuri Sahin sagt, er fühlt sich immer gut, wenn sie auf dem Platz stehen. Glauben Sie, dass Sie in Zukunft wieder eine Chance erhalten?

Subotic: Ich hoffe, dass ich eine Chance bekomme und dass ich mit der Leistung heute ein Zeichen setzen konnte, dass ich bei elf gegen elf in der Bundesliga in einem hart umkämpften Spiel helfen kann. Leider habe ich nicht so viele Chancen, mich zu beweisen. Aber ich bin jederzeit bereit, wie die Feuerwehr: Man muss mich einfach rufen und ich bin da.

Sie scheinen sich in Dortmund trotz der wenigen Spielzeit wohl zu fühlen. Sonst wären Sie gewechselt, oder nicht?

Subotic: Ich bin jetzt neun Jahre da und die Mannschaft ist einfach herausragend. Sie steht zu mir, auch in der schwierigen Zeit. Das weiß ich zu schätzen. Was Nuri sagt, nehme ich als Kompliment entgegen. Das zeigt die Wertschätzung meiner Person innerhalb der Mannschaft. Ich hoffe, dass die jetzige keine Dauersituation ist, sondern dass ich mich mit guten Leistungen wie heute - oder noch besseren - beweisen kann. Denn wenn man so lange nicht gespielt hat, ist es nicht einfach.

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Was ist am schwersten?

Subotic: Die Abläufe mit der Mannschaft stellen immer eine Herausforderung dar. Das klappt natürlich besser, wenn man vier, fünf Mal so zusammen gespielt hat. Dann kann man die Abläufe besser programmieren. Aber dass es so schwer war, lag auch am Gegner, der, wenn er so intensiv und offensiv spielt, jedem das Leben schwer macht.

Sie waren im Spiel kurz an der Seitenlinie, um mit dem Trainer zu reden. Worüber?

Subotic: Der Trainer hat mich zwischendurch gefragt, ob ich 90 Minuten spielen kann. Ich habe gesagt, dass ich 120 spielen kann, wenn's sein muss. Ich bin topfit. Ich kann bestimmt nicht alles im Fußball, aber zu laufen und mit dem Gegner mitzuhalten, habe ich mir in der Klopp-Ära antrainiert.