Nikosia/Dortmund. Der BVB hat sich in Nikosia blamiert. Aber: Jetzt gibt es keinen Grund, alles in Frage zu stellen. Auch wenn Bosz nun gefordert ist. Ein Kommentar.

Das Ergebnis gibt die Stimmung vor – dieser Satz mag eine Binse sein, ist dadurch aber nicht weniger wahr. Zu Saisonbeginn eilte Borussia Dortmund von Erfolg zu Erfolg, schoss Tor um Tor, ohne selbst eins zu kassieren, und wurde schon als Meisterschaftsfavorit Nummer eins gehandelt.

Nun hat der BVB zwei Spiele in Folge nicht gewonnen, und Trainer und Spieler werden harsch kritisiert. Das ist einerseits angemessen nach dem blamablen Auftritt in Nikosia. Andererseits aber sind die Reaktionen nun teils ebenso übertrieben wie zu Saisonbeginn. In der Erfolgsphase war längst nicht alles gut, jetzt ist längst nicht alles schlecht. Deswegen gibt es keinen Grund, alles in Frage zu stellen.

Erster Test für Bosz

Für Trainer Peter Bosz allerdings bedeutet die Leistungsdelle den ersten ernsthaften Test seiner Amtszeit: Er muss den Trend umkehren, muss dem Team Spielfreude und Überzeugung zurückgeben. Wie ihm das gelingt, wird die Frage beantworten, wie gut der neue Trainer und sein Fußball wirklich nach Dortmund passen.