Dortmund. Unter Thomas Tuchel abgemeldet, unter Peter Bosz wieder Führungsfigur: Der Publikumsliebling fühlt jetzt aber eine noch größere Verbundenheit zu Schwarz-Gelb.
Wenn es bei Borussia Dortmund bisher einen Gewinner durch den Trainerwechsel von Thomas Tuchel zu Peter Bosz gibt, so heißt dieser mit Sicherheit Nuri Sahin (29). Der bis heute jüngste Profi der Bundesligageschichte (beim Debüt 2005 war er 16 Jahre alt) gehört unter dem neuen Trainer wieder zu den Führungskräften, nachdem der im Sommer abgelöste Tuchel kaum bis gar keine Verwendung für den türkischen Nationalspieler hatte.
Nuri Sahin dachte über Abschied vom BVB nach
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Kein Wunder, dass Sahin zwischenzeitlich auch einen Abschied von seinem Herzensverein in Erwägung gezogen hat: „Einmal gab es die Gedanken, ja“, verriet der Mittelfeldspieler vor dem Champions-League-Spiel bei Tottenham Hotspur (Mittwoch, 20.45 Uhr, ZDF) der Sportbild. „Der Verein hat mir klar gesagt, dass er unsere Zusammenarbeit nicht beenden möchte. Inzwischen kann man sagen, dass wir alles richtig gemacht haben.“ Ende vergangenen Jahres hätte sich der 29-Jährige diese Gedanken gemacht. „Ich kam in der Hinrunde kaum zum Einsatz, aber ich wollte unbedingt wieder auf dem Platz stehen. Also musste ich mir in der Winterpause Gedanken machen.“
Nach diversen Gesprächen mit seinem Berater sowie BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und -Sportdirektor Michael Zorc sei man zu der Entscheidung gekommen, trotz nur 14 Ligaspielen unter Tuchel weiter zusammenzuarbeiten. „Ich habe in den letzten beiden Jahre nie an mir gezweifelt, sondern bin mental stark geblieben. Da bin ich auch ein Stück weit stolz auf mich. Andere wären daran zerbrochen, was sicher auch menschlich gewesen wäre.“
Bei Trainer Bosz sind die Qualitäten von Sahin wieder gefragt
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Heute kann Sahin sagen, „dass meine Verbundenheit zum BVB definitiv noch mal intensiver geworden ist. Und das macht mich glücklich.“ Unter Peter Bosz sind seine Qualitäten wieder gefragt. „Für mich ist es wichtig, dass ich gebraucht werde, dass ich ein aktiver Teil des Ganzen bin. Dieses Gefühl habe ich seit dem Sommer wieder“, sagt Sahin.
Weil Nationalspieler Julian Weigl inzwischen seine Verletzung auskuriert hat, ist mit einem Leistungsträger allerdings auch ein weiterer Konkurrent um einen Platz in der Startelf zurück. Sahin: „Wir sehen uns nicht als verbissene Konkurrenten. Angesichts unseres straffen Programms benötigen wir jeden Spieler. Und je besser jeder Einzelne ist, desto mehr profitiert die Mannschaft davon.“ (ab)