Mainz. In einem Sky-Interview hat sich der ehemalige BVB-Trainer Thomas Tuchel über den abgewanderten Ousmane Dembélé geäußert - und über seine Zukunft.

  • In einem Sky-Interview hat sich der ehemalige BVB-Trainer Thomas Tuchel geäußert
  • Tuchel sprach über den abgewanderten Ousmane Dembélé
  • Zudem verriet er seine Zukunftspläne

Zum ersten Mal seit seinem Aus als Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund stand Trainer Thomas Tuchel am Samstagabend wieder an der Seitenlinie. In Mainz betreute er eine Mannschaft beim Abschiedsspiel des langjährigen Kapitäns Nikolce Noveski, den auch Tuchel trainiert hatte. Am Rande dieses Jux-Kicks äußerte sich Tuchel über den ehemaligen BVB-Spieler Ousmane Dembélé und seine persönliche Zukunft.

Ex-BVB-Trainer Tuchel: "Ich habe lange den Urlaub genossen"

Dembélés Wechsel zum FC Barcelona überraschte Tuchel nicht. "Ousmane hat in den ersten Gesprächen, die wir geführt haben, immer den Wunsch geäußert, dass es sein großes Ziel und sein Traum ist, zu Barcelona zu wechseln", erklärte Tuchel. Über die Art und Weise seines Wechsels - Dembélé hatte gestreikt - sagte Tuchel nichts: "Ich war nicht in den Abläufen drin, weiß nicht, wie und wieso er es gemacht hat. Aber man muss aufpassen, dass man nicht zu moralisch wird." Tuchel lobte seinen ehemaligen Spieler noch. Im Winter 2015/2016 hätte Dembélé dem BVB seine Zusage gegeben. "Danach hatte er alle Möglichkeiten, zu den Top-Vereinen in Europa zu gehen. Doch er hat immer gesagt: Ich habe Borussia Dortmund mein Wort gegeben und stehe zur Entscheidung. Als ich so alt war wie er, wäre ich nicht so standhaft geblieben."

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Über die Zeit seit seinem Abschied sagte Tuchel bei Sky: "Ich habe lange den Urlaub genossen, viel Zeit mit meiner Familie verbracht." Nun ist er aber wieder im Fußball-Fieber: "Wir haben schulpflichtige Kinder - und dem kommen wir natürlich nach. Jetzt kommt eine andere Form von Alltag. Wenn man dann in Deutschland nach dem Urlaub näher dran ist, dann kribbelt es schon." Der Trainer schaute sich die Europapokal-Play-offs und die Länderspiele an.

Tuchel ließ sich nicht in die Karten schauen, welche Voraussetzungen sein nächster Verein erfüllen muss. Er müsse nicht unbedingt in der Champions League spielen: "Wenn man einmal die Champions-League-Hymne gehört hat und es erlebt hat, dann ist das in Europa der attraktivste und härteste Wettbewerb. Natürlich hat man da Lust auf mehr. Aber es ist nicht so, dass man eine Liste anfertigt und sagt, dass man sich mit allen, die nicht in der Champions League spielen, nicht beschäftigt." Auch einen Wechsel nach China verteufelte Tuchel nicht.

Und so sagte er über seine nächste Aufgabe lediglich: "Man kann das schwer beschreiben. Man spürt das einfach. Wenn man sich zu viele Gedanken macht, schränkt man sich zu sehr ein."