Dortmund. Ousmane Dembélé ist offenbar verschollen. Donnerstag fehlte er beim BVB-Training. Peter Bosz: “Wir hoffen, dass nichts Schlimmes passiert ist“.

  • Der wechselwillige BVB-Profi Ousmane Dembélé fehlte am Donnerstag beim BVB-Training
  • Offenbar will er einen Wechsel zum FC Barcelona provozieren
  • BVB-Trainer Peter Bosz sagt: "Wir hoffen, dass nichts Schlimmes passiert ist".

Ousmane Dembélé ist ein Spieler, der Rätsel aufgibt. Normalerweise den Gegenspielern, wenn er mit höchster Geschwindigkeit, den Ball eng am Fuß auf sie zustürmt und die Verteidiger von einer Verlegenheit in die andere stürzt. Derzeit aber vor allem seinen Klub Borussia Dortmund: Am Donnerstagvormittag fehlte Dembélé im Training und aus dem Klub wollte dies zunächst niemand kommentieren oder erklären.

Dembélé will wohl einen Wechsel provozieren

Auch Trainer Peter Bosz konnte auf der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokalspiel beim Sechstligisten 1. FC Rielasingen-Arlen am Samstag (15.30 Uhr/live in unserem Ticker) nicht für Aufklärung sorgen. „Er war heute Morgen nicht da“, bestätigte Bosz. „Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung, warum nicht.“ Man habe versucht, den 20-Jährigen zu erreichen, allerdings erfolglos. „Ich hoffe, dass nichts Schlimmes passiert ist“, sagte Bosz.

Das ist natürlich nicht auszuschließen – wahrscheinlicher ist jedoch, dass Dembélé einen Wechsel provozieren will. Der französische Angreifer steht auf der Wunschliste des FC Barcelona ganz oben und würde gerne zu seinem erklärten Traumverein wechseln. Der BVB blockt aber derzeit noch ab, erst bei einer Summe deutlich über 100 Millionen Euro würden die Bosse schwach werden. Sie wissen, dass die Kasse des spanischen Vizemeisters gut gefüllt ist, nachdem Neymar für 222 Millionen zu Paris Saint-Germain gewechselt ist.

Bosz wollte aber keinen Zusammenhang zu Dembélés Wechselwunsch herstellen: „Das weiß ich nicht, ich habe ihn nicht gesprochen“, so der BVB-Trainer. „Ich will nicht spekulieren, ich will erstmal mit ihm sprechen.“ Am Mittwoch hatte der Franzose noch ganz normal mittrainiert und der Trainer auch länger mit ihm gesprochen. „Ich habe gefragt, was er tags zuvor gemacht hat“, erzählte Bosz. „Er sagte, er war in Paris bei seinen Freunden. Wir haben über nichts anderes gesprochen.“

In keiner Weise habe sich abgezeichnet, dass der Angreifer tags drauf nicht erscheinen werde, Dembélé habe voller Motivation trainiert. Und natürlich bleibe er ein Kandidat für das anstehende DFB-Pokalspiel – wenn sich alles aufkläre. „Aber dazu muss ich erstmal mit ihm sprechen und dann muss er mir sagen, warum er nicht da war“, kündigte Bosz an.