Dortmund. Der FC Barcelona hat Interesse an Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund. Möglicherweise steht der zweitteuerste Transfer der Geschichte bevor.
- Der FC Barcelona hat Interesse an Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund
- Möglicherweise steht der zweitteuerste Transfer der Geschichte bevor
- Der BVB will über 110 Mio Euro für Dembélé
23 Tage dauert die Transferperiode des Fußballsommers 2017 noch an. Viel zu lang, wenn man es mit den Bundesliga-Fußballern von Borussia Dortmund hält. Der Champions-League-Starter dürfte mit Ousmane Dembélé wohl sein größtes Talent im Aufgebot quitt werden. Das Interesse des FC Barcelona, im 19-jährigen BVB-Franzosen einen perfekten Offensiversatz für den nach Paris transferierten Brasilianer Neymar zu sehen, scheint enorm.
So enorm, dass Barcas Sportdirektor Robert Fernandez gegenüber der spanischen Sportzeitung AS den Stand der Verhandlungsdinge als „kurz vor dem Abschluss“ verortete. Was allerdings davon abhängen wird, welche Hausnummer die Katalanen am Mittwoch oder Donnerstag beim Besuch in Dortmund aufrufen werden. Dembélés Vertrag endet ja erst 2021.
Jene 80 Millionen Euro für den offensiven Mittelfeldspieler von vor wenigen Wochen stehen seit Neymars 222-Millionen-Deal mit den katarischen Scheichaktionären bei PSG nicht mehr auf dem aktuellen Preisschild. Das weist nun mindestens 110 Millionen aus. Oder 120? Oder 150?
105 Millionen Euro für Pogba
Es wäre, so oder so, der zweitteuerste Transfer der Fußballgeschichte. Diesen Rang hält noch Dembélés Landsmann Paul Pogba, für den Manchester United im Sommer 2016 die exorbitante Summe von 105 Millionen Euro an Juventus Turin überwies.
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Ousmane Dembélé hielt sich bisher zwar sehr zurück, was die Wechselabsichten anbetrifft. Ein Angebot des FC Barcelona dürfte der Franzose mit mauretanischen Wurzeln aber kaum abschlagen wollen. Er wäre auf dem Weg in eine neue Liga, sportlich und finanziell. Sein französischer Berater Moussa Sissoko hat mit Barca bereits verhandelt und will sein Konto enorm aufbessern.
Inter Mailand will Mor ausleihen
Bleibt die Frage, ab wann BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schwach wird. Dies herauszufinden im persönlichen Gespräch, ist das Begehr der Barca-Delegation, die sich parallel um Liverpools Philippe Coutinho kümmert. Doch den brasilianischen Mittelfeldmotor will Trainer Jürgen Klopp nicht gehen lassen. Für keinen Preis.
Grundsätzlich mag Watzke sein Supertalent auch nicht ziehen lassen. Doch eine entsprechende Ablöse würde den BVB finanziell auf eine andere Ebene hieven. Was nicht unbedingt den Dominoeffekt bedeuten muss. Dortmund dürfte eher in ein neues Talent investieren anstatt in überteuerte Profis.
Ebenfalls ein Aspekt: Was wäre, würde Watzke den Wechsel verweigern und Dembélé allen Beteuerungen zum Trotz den Schmollwinkel aufsuchen. Wie einst Kevin de Bruyne in Wolfsburg vor dem Abflug zu Manchester City? Das Risiko, schlechte Stimmung in den Kader zu tragen, wäre gegeben.
Übrigens: Dortmunds türkischer Nationalspieler Emre Mor möchte gern mehr Spielpraxis bei Inter Mailand sammeln. Der 20-Jährige soll an das Serie-A-Team ausgeliehen werden. Erst vor einem Jahr überwies der BVB zehn Millionen Euro für Mor an den dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland.