Dortmund. BVB-Trainer Thomas Tuchel fragte seine Spieler laut einem Medienbericht vor der Augsburg-Partie nach der Gefolgschaft – und bekam eine klare Antwort.
- Thomas Tuchel ist in Dortmund nicht unumstritten
- Der BVB-Trainer fragte seine Spieler wohl vor der Augsburg-Partie nach der Gefolgschaft
- Und bekam eine klare Antwort
Es waren sehr bewegende Bilder, die sich nach Spielabpiff am vergangenen Samstag im Dortmunder Stadion ergaben. Die Spieler von Borussia Dortmund feierten nach dem 4:3 über Werder Bremen ausgiebig den dritten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga, der Ihnen in der neuen Saison einen Startplatz in der Gruppenphase der Champions League garantiert. Mittendrin: Trainer Thomas Tuchel, dem ein zerrüttetes Verhältnis zu einigen Profis nachgesagt wird, aber mit vielen sich in den Armen lag und das Erreichte feierte. Bilder als Antworten auf eine Frage, die der 43-Jährige seiner Mannschaft bereits vor dem vorletzten Spiel in Augsburg (1:1) gestellt haben soll und die enorm wichtig für die weitere Zusammenarbeit von Trainer und Spielern im Saisonendspurt sein sollte.
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Denn wie die Sportbild schreibt, habe Tuchel den Schwarz-Gelben vor dem Partie des 33. Spieltags in Augsburg in der Kabine die Vertrauensfrage gestellt – ob sie Probleme mit ihm oder seinen Assistenten hätten. Laut der Sportzeitung habe es keine negative Reaktion gegeben. Zudem habe er sich entschuldigt, dass die Profis in den Konflikt zwischen ihm und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hineingezogen wurden. Womöglich auch deshalb erklärte Tuchel später nach dem Erfolg über Bremen: „Zwischen mir und der Mannschaft herrscht maximales Vertrauen. Sonst wäre so eine Leistung, wie wir sie bringen, auch nicht möglich.“
Zukunft von Thomas Tuchel beim BVB ist weiter ungewiss
Auch wenn sie bei dieser Gelegenheit nicht geäußert wurde, sollen doch zumindest einige Spieler Zweifel an einem vertrauensvollen und gemeinsamen Wirken mit dem Trainer haben. Moniert werden die schroffe Art des Trainerteams, die mangelnde Kritikfähigkeit Tuchels und seine Launen. Andererseits steht Tuchel bei anderen Spielern hoch im Kurs. Abwehrmann Matthias Ginter gegenüber der Sportbild: „Ich kann und will nicht beurteilen, was außersportlich gelaufen ist, aber rein aus sportlicher Sicht ist er ein Top-Fachmann. Was er taktisch draufhat, habe ich noch nie erlebt. Seine Gegner-Analyse ist hervorragend, genau wie die Trainingssteuerung. Er hat wirklich alles, was man braucht.“
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Doch selbst wenn Tuchel mit der Mannschaft am Samstag im DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt den ersten Titel seit 2012 für den BVB einfährt, ist eine Zukunft in Dortmund trotz des bis 2018 laufenden Vertrags äußerst ungewiss. Laut Sportbild soll es am Dienstag oder Mittwoch ein Gespräch zwischen Watzke und Tuchel geben. Dass schon Nachfolger gehandelt werden, deutet darauf hin, dass das Gespräch nicht so ergebnisoffen sein wird wie noch zuletzt von Watzke behauptet.
Radikaler Neuanfang bei Borussia Dortmund war erfolgreich
Ein prominenter Fürsprecher Thomas Tuchels hofft jedenfalls noch auf eine Versöhnung – im Sinne des Vereins. „In erster Linie sollte es doch um den Verein gehen und nicht um persönliche Befindlichkeiten“, erklärte Musiklegende Marius Müller-Westernhagen, bekennender BVB-Fan. „Aus der Distanz wirkt nicht nachvollziehbar, dass zwei erwachsene und intelligente Menschen es nicht hinbekommen, sich zu treffen und auszusprechen.“
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Westernhagen bezeichnet das Verhalten als „teilweise kindisch“: „Ich würde mir wünschen, dass Aki und Thomas sich aussprechen. Aki weiß selbst, dass eine Mannschaft, die nicht im Einklang mit ihrem Trainer steht, nicht auf Dauer so ihre Leistung abruft, wie es dieses junge Team tut. Auch Thomas ist jung. Er muss in der Außendarstellung dazulernen, ohne dass er sich dadurch verbiegt. Ich glaube, dass der Klub wie auch seine Anhänger dankbar sein können, wie erfolgreich der doch sehr radikale Neuanfang für den BVB gelaufen ist. (ab)