Essen. Der Star des FC Bayern stellt klar, den BVB keine Titel zu überlassen. Allerdings ist Thomas Müller in einem Punkt von Schwarz-Gelb angetan.
- Der Star des FC Bayern stellt klar, den BVB keine Titel zu überlassen
- Auch an RB Leipzig macht Thomas Müller eine Ansage
- Allerdings ist der Weltmeister in einem Punkt von Schwarz-Gelb angetan
Dass bei den Spielern von Borussia Dortmund die Saison im Verein eine Woche länger dauert als die eigene, wurmt die erfolgsverwöhnten Stars des FC Bayern München. Was vor allem daran liegt, dass die Schwarz-Gelben im Halbfinale des DFB-Pokals den Rekordsieger in dessen Stadion ausgeschaltet haben und deswegen am 27. Mai noch im Berliner Olympiastadion gegen Eintracht Frankfurt um einen Titel spielen werden.
Geht es nach Thomas Müller, soll das auch in Zukunft die Ausnahme bleiben. In der Bundesliga haben die Münchner nun zum fünften Mal in Folge die Nase am Ende vorn. Grund genug für Weltmeister Müller, dem BVB als bewährtesten und RB Leipzig als neuestem Konkurrenten eine Ansage zu machen: „Wir wollen und werden auf jeden Fall so weitermachen, damit wir in Deutschland den Ton angeben“, sagte der Bayern-Star im Interview der Sportbild.
Sechs Meistertitel mit dem FC Bayern
Am Samstag wird der 27-Jährige nach dem Heimspiel gegen den SC Freiburg (15.30 Uhr/Sky) bereits zum sechsten Mal in seiner Karriere die Meisterschale in der Hand halten. Nur noch zwei nationale Titel beträgt damit der Vorsprung der Bundesliga-Rekordhalter Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Oliver Kahn und Mehmet Scholl.
Die Chancen Müllers stehen gut, schon bald das Quartett hinter sich zu lassen – wobei auch er an den neutralen Fußballanhänger denkt. „Ganz ehrlich: Als normaler Fan würde ich mir auch eine Meisterschaft wünschen, die bis zum letzten Spieltag spannend ist. Was gibt es Schöneres?“, sagt der Offensiv-Allrounder der Sportbild.
RB Leipzig in der Champions League
„Aber ich bin in der falschen Position, um mir Spannung zu wünschen. Ich bitte um Verständnis, dass wir da keine Rücksicht nehmen können.“ Während man erst einmal abwarten muss, wie sich RB Leipzig im Sommer verstärkt und dann die ersten Erfahrung in der Champions League verkraftet, gilt der BVB naturgemäß als erster Anwärter, den Bayern eine Party zu verderben.
Zumindest mit mehr Gegenwehr als in den letzten Jahren rechnet Thomas Müller dann aus Dortmund: „Zugegeben: Dortmund hat gerade in der Offensive viele junge und interessante Spieler geholt, die ihnen jede Menge Variationsmöglichkeiten bieten. Dagegen haben wir vergleichsweise eine etwas ältere Mannschaft auf dem Platz gehabt. Aber ich kann unserem Präsidenten Uli Hoeneß nur recht geben, wenn er sagt, dass da noch lange keine Altherren-Truppe auf dem Platz steht. Es ist anzunehmen, dass beim FC Bayern wie jede Saison auch für die nächste wieder etwas auf dem Transfermarkt passieren wird. Das gehört zum Geschäft.“
Aus dem Inneren der Mannschaft heraus betrachtet macht sich der 27-Jährige auch weniger Sorgen bezüglich eines personellen Umbruchs, den Philipp Lahm und Xabi Alonso mit ihren letzten Spielen für den FC Bayern am Samstag einleiten werden. Müller stellt der Konkurrenz allerdings keine allzu große Hoffnung in Aussicht: „Natürlich verlieren wir zwei große Persönlichkeiten.
Wenn ich aber durch unsere Reihen blicke, sehe ich da mit Manuel Neuer den Kapitän der Nationalmannschaft, Mats Hummels hatte das Amt zuvor bei Dortmund, David Alaba, Franck Ribéry und Arjen Robben sind schon ewig im Klub, kennen ihn durch und durch. Thiago ist jetzt in seinem besten Fußballalter. Es sind also schon noch sehr starke Strukturen vorhanden, darum wird kein großes Vakuum entstehen.“ (ab)