Dortmund. Der beim Anschlag verletzte BVB-Verteidiger Marc Bartra hat sich aus dem Krankenhaus gemeldet. Er beschreibt die Zeit nach den Explosionen als die härtesten Minuten seines Lebens.

  • Der beim Anschlag verletzte BVB-Verteidiger Marc Bartra hat sich aus dem Krankenhaus gemeldet
  • Er beschreibt die Zeit nach den Explosionen als die härtesten Minuten seines Lebens
  • Aber jetzt will Bartra nach vorne schauen

BVB-Abwehrspieler Marc Bartra hat sich am Freitag via Instagram aus dem Krankhaus gemeldet. Am Dienstag hatte er sich nach dem Anschlag auf den Dortmunder Bus verletzt, mittlerweile wurde er erfolgreich operiert, in vier Wochen soll er wieder auf dem Platz stehen. In seiner Instagram-Nachricht schreibt er über den Anschlag: "Die Schmerzen, die Panik und die Ungewissheit, nicht zu wissen, was vor sich ging oder wie lange es dauern würde. Das waren die härtesten 15 Minuten meines Lebens.“ Dies sei eine Erfahrung, "die ich niemandem auf der Welt wünschen würde".

Jetzt wo der Schock bei dem 26-Jährigen nachlasse, habe er den Wunsch "zu leben, zu kämpfen, zu arbeiten, zu lachen, zu trauern, zu fühlen, zu lieben, zu glauben". Bartra will wieder auf den Platz zurückkehren, um das zu machen, was er liebe. Und der Verteidiger wünscht sich: "Dass wir alle in Frieden leben und die Kriege hinter uns lassen." Bartra dankt allen Menschen, die ihn unterstützt haben. Dies habe ihn mit einer "unglaublichen Kraft erfüllt".

Der Dortmunder Verteidiger soll in vier Wochen wieder eingreifen können. "Die Ärzte geben ihm einen Zeitrahmen von vier Wochen", sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel am Donnerstag, "aber er versucht alle Rekorde zu brechen".

Weidenfeller fragt: "Wie krank ist diese Welt?"

Auch BVB-Torhüter Roman Weidenfeller hat sich mit einem bewegenden Post bei Facebook gemeldet. Am Donnerstag fragte Weidenfeller: "Wie krank ist diese Welt?" Dann führte der 36-Jährige aus: "Eine Sportmannschaft, die alle Religionen vereint, wird zur Angriffsfläche. Ein Sport, der junge und alte Menschen gemeinsam applaudieren lässt, durch den sich arm und reich gegenseitig in den Armen liegt. Fußball vereint die Menschen, die Emotionen und die Generationen. Und jetzt wird der Mannschaftsbus, in dem Spieler aller Länder und Religionen vereint sind, zur Zielscheibe... Wir können uns dankbar schätzen, dass wir an dem Abend in die Arme unserer Familien zurückkehren konnten!"