Dortmund. Zwei Tage nach der Bombenexplosion gibt sich der schwer verletzte Bartra kämpferisch. BVB-Trainer Tuchel: “Er versucht, alle Rekord zu brechen.“

  • Zwei Tage nach der Bombenexplosion gibt sich der schwer verletzte Marc Bartra kämpferisch
  • Der Spanier imponiert Thomas Tuchel erneut
  • "Er versucht, alle Rekord zu brechen", sagt der BVB-Trainer

Das Mittel mag fragwürdig sein, aber es ist ja die Geste, die zählt. Und so bekam Marc Bartra, der Verteidiger von Borussia Dortmund, der am vergangenen Dienstag bei einem Sprengstoffanschlag auf den BVB-Mannschaftsbus verletzt worden war, am Donnerstagnachmittag Besuch im Krankenhaus.

Der Gast trug ein schwarz-gelbes Trikot, das im Hüftbereich etwas sehr spannte, und überhaupt machte der Gast einen eher ungewöhnlichen Eindruck. Aber die dicke Emma, die Maskottchenbiene des BVB, hatte sich den Weg gebahnt und stand beim gemeinsamen Foto mit dem Spieler stellvertretend für die riesige Anzahl an Genesungswünschen, die den Spanier in den vergangenen Tagen erreicht hatte. Auf dem Bild mit Emma lacht er wieder. Das allein machte den Besuch wertvoll.

Tuchel: "Er versucht alle Rekord zu brechen"

Und offenbar hilft die Kraft, die ihm von allen Seiten gewünscht wird. Denn Bartra gibt sich kämpferisch. Das berichtet sein Trainer Thomas Tuchel zwei Tage vor dem Duell in der Bundesliga mit Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr, live in unserem Ticker), das Bartra verpassen wird. "Die Ärzte geben ihm einen Zeitrahmen von vier Wochen", sagt Tuchel, "aber er versucht alle Rekorde zu brechen."

Das passt zu diesem Marc Bartra, der den Trainer so nachhaltig für sich begeistert hat. Und das beim ersten Zusammentreffen am Telefon. Tuchel, das erzählte er mal vor dem Beginn der Saison erzählte, spürte sofort die offene Art des Verteidigers. Das hat ihm imponiert. Als er dann nach Dortmund gewechselt war, wo er die riesige Aufgabe antrat, Mats Hummels zu ersetzen, hielt er, beeindruckte er mit seiner freundlichen und zugewandten Art.

Attacke auf BVB-Bus

Auf den Mannschaftsbus des BVB ist ein Anschlag verübt worden.
Auf den Mannschaftsbus des BVB ist ein Anschlag verübt worden. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Auf den Mannschaftsbus des BVB ist ein Anschlag verübt worden.
Auf den Mannschaftsbus des BVB ist ein Anschlag verübt worden. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Auf den Mannschaftsbus des BVB ist ein Anschlag verübt worden.
Auf den Mannschaftsbus des BVB ist ein Anschlag verübt worden. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Auf den Mannschaftsbus des BVB ist ein Anschlag verübt worden.
Auf den Mannschaftsbus des BVB ist ein Anschlag verübt worden. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Spezialisten des LKA untersuchen den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund.
Spezialisten des LKA untersuchen den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Kräfte der Polizei sperren  in Dortmund den Tatort ab.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Kräfte der Polizei sperren in Dortmund den Tatort ab.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Kräfte der Polizei sperren  in Dortmund den Tatort ab.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Kräfte der Polizei sperren in Dortmund den Tatort ab.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Kräfte der Polizei sperren  in Dortmund den Tatort ab.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Kräfte der Polizei sperren in Dortmund den Tatort ab.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Kräfte der Polizei sperren  in Dortmund den Tatort ab.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Kräfte der Polizei sperren in Dortmund den Tatort ab.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Der Leiter des Leitungsstabes, Michael Stein, der Polizeipräsident Gregor Lange, die Staatsanwältin Sandra Lücke und der Pressesprecher des BVB, Sascha Fligge (v.l.) sitzen am Dienstag in Dortmund während einer Pressekonferenz wegen des Bombenanschlags auf den Mannschaftsbus des BVB auf dem Podium.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Der Leiter des Leitungsstabes, Michael Stein, der Polizeipräsident Gregor Lange, die Staatsanwältin Sandra Lücke und der Pressesprecher des BVB, Sascha Fligge (v.l.) sitzen am Dienstag in Dortmund während einer Pressekonferenz wegen des Bombenanschlags auf den Mannschaftsbus des BVB auf dem Podium.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Der Leiter des Leitungsstabes, Michael Stein, der Polizeipräsident Gregor Lange, die Staatsanwältin Sandra Lücke und der Pressesprecher des BVB, Sascha Fligge (v.l.) sitzen am Dienstag in Dortmund während einer Pressekonferenz wegen des Bombenanschlags auf den Mannschaftsbus des BVB auf dem Podium.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Der Leiter des Leitungsstabes, Michael Stein, der Polizeipräsident Gregor Lange, die Staatsanwältin Sandra Lücke und der Pressesprecher des BVB, Sascha Fligge (v.l.) sitzen am Dienstag in Dortmund während einer Pressekonferenz wegen des Bombenanschlags auf den Mannschaftsbus des BVB auf dem Podium.Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
Auf den Mannschaftsbus des BVB ist ein Anschlag verübt worden.
Auf den Mannschaftsbus des BVB ist ein Anschlag verübt worden. © Funke Foto Services
Zehntausende Fußballfans verlassen nach der kurzfristigen Absage des Spiels das Stadion.
Zehntausende Fußballfans verlassen nach der kurzfristigen Absage des Spiels das Stadion. © imago/Oliver Schaper
Zehntausende Fußballfans verlassen nach der kurzfristigen Absage des Spiels das Stadion.
Zehntausende Fußballfans verlassen nach der kurzfristigen Absage des Spiels das Stadion. © imago/Nordphoto
Zehntausende Fußballfans verlassen nach der kurzfristigen Absage des Spiels das Stadion.
Zehntausende Fußballfans verlassen nach der kurzfristigen Absage des Spiels das Stadion. © imago/Nordphoto
Zehntausende Fußballfans verlassen nach der kurzfristigen Absage des Spiels das Stadion.
Zehntausende Fußballfans verlassen nach der kurzfristigen Absage des Spiels das Stadion. © imago/Oliver Schaper
Dortmund am Tag 1 nach dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des BVB. Schwer bewaffnete Polizeibeamte...
Dortmund am Tag 1 nach dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des BVB. Schwer bewaffnete Polizeibeamte... © dpa
... sichern den Tatort, an dem am Dienstagabend drei Sprengsätze in unmittelbarer Nähe zum Mannschaftsbus von Borussia Dortmund detonierten. An der Straße...
... sichern den Tatort, an dem am Dienstagabend drei Sprengsätze in unmittelbarer Nähe zum Mannschaftsbus von Borussia Dortmund detonierten. An der Straße... © Ralf Rottmann/Funke Foto Services
... im Dortmunder Stadtteil Höchsten laufen die Ermittlungen weiter.
... im Dortmunder Stadtteil Höchsten laufen die Ermittlungen weiter. © dpa
Die Löcher an der Zufahrt zum Mannschaftshotel zeugen von der Wucht der Explosionen. Die dort versteckten Sprengsätze...
Die Löcher an der Zufahrt zum Mannschaftshotel zeugen von der Wucht der Explosionen. Die dort versteckten Sprengsätze... © dpa
... waren detoniert, als der Mannschaftsbus gerade das Hotelgelände verließ, um...
... waren detoniert, als der Mannschaftsbus gerade das Hotelgelände verließ, um... © dpa
... zum Champions-League-Viertelfinale ins etwa zehn Kilometer entfernte Stadion zu fahren.
... zum Champions-League-Viertelfinale ins etwa zehn Kilometer entfernte Stadion zu fahren. © dpa
Die Ermittler sprechen von einem gezielten Anschlag auf die Mannschaft.
Die Ermittler sprechen von einem gezielten Anschlag auf die Mannschaft. © dpa
Mannschaftsbusse der Polizei stehen auch am Trainingsgelände von Borussia Dortmund.
Mannschaftsbusse der Polizei stehen auch am Trainingsgelände von Borussia Dortmund. © dpa
Das Fußballspiel soll am Mittwochabend um 18.45 Uhr nachgeholt werden.
Das Fußballspiel soll am Mittwochabend um 18.45 Uhr nachgeholt werden. © dpa
Zurück zur Normalität? BVB-Spieler André Schürrle auf dem Weg aufs Trainingsgelände,...
Zurück zur Normalität? BVB-Spieler André Schürrle auf dem Weg aufs Trainingsgelände,... © dpa
... und auch Marcel Schmelzer (l.) und Nuri Sahin fahren aufs Trainingsgelände.
... und auch Marcel Schmelzer (l.) und Nuri Sahin fahren aufs Trainingsgelände. © dpa
BVB-Präsident Reinhard Rauball...
BVB-Präsident Reinhard Rauball... © imago/Annegret Hilse
... sowie BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (Mitte) hatten sich bereits am Abend geäußert.
... sowie BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (Mitte) hatten sich bereits am Abend geäußert. © imago/Annegret Hilse
"Wir spielen heute nicht nur für uns", sagte Watzke am Mittwoch. "Wir spielen für alle. Egal, ob Borusse, Bayer oder Schalker. Wir wollen zeigen, dass Terror und Hass unser Handeln niemals bestimmen dürfen." © imago/MIS
Polizisten mit Maschinenpistolen sichern das Trainingsgelände.
Polizisten mit Maschinenpistolen sichern das Trainingsgelände. © dpa
Pierre-Emerick Aubameyang wurde auf der Fahrt zum Training...
Pierre-Emerick Aubameyang wurde auf der Fahrt zum Training... © dpa
... von BVB-Fans mit Schildern begrüßt.
... von BVB-Fans mit Schildern begrüßt. © dpa
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Und mit seinem Ehrgeiz. Sein Spieler würde der Mannschaft so gern helfen wollen, dass er nach einem Ballverlust und einem Dribbling zum anderen Ende des Feldes eine Flanke schlägt, die er dann selber ins Tor köpft. Auch das erzählte Tuchel im Laufe der Saison, um zu dokumentieren, dass dieser Verteidiger nicht alles gut macht, aber immer das Beste und mehr als im Sinn hat.

Knochen am Arm gebrochen

Daran liegt es vermutlich auch, dass er in seinem Krankenbett schon jetzt ungeduldig wird. Ein Knochen am Arm ist gebrochen und dieser ist eingegipst bis über den Ellenbogen. Das hält ihn von großen Zielen nicht ab, sagt Tuchel. "Er würde am liebsten am Samstg gegen Frankfurt schon mit Gipsarm spielen", sagt Tuchel und fügt augenzwinkernd an: "Aber das geht natürlich nicht. Vor allem deshalb, weil er nicht auf Abseits reklamieren kann." Ein Spaß, ein unbeschwerter Spaß. Ein gutes Mittel in diesen Tagen.