Dortmund. . Mit Ömer Toprak und Mahmoud Dahoud stünden nächste Saison 30 Mann beim BVB unter Vertrag. Einige Spieler werden im Sommer gehen.
- Für die kommende Saison ist beim BVB mit Abgängen zu rechnen
- "Zahlenmäßig ist der Kader sicherlich nicht zu klein“, sagt Sportdirektor Michael Zorc
- Matthias Ginter und Sebastian Rode gelten als Wechselkandidaten
Bis zuletzt ließ sich Michael Zorc nicht in die Karten schauen. „Im Sommer wird sicher etwas passieren“, sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund noch kürzlich im Gespräch mit dieser Zeitung – und lachte. Weil er wohl schon wusste, was passieren würde und was der BVB am Donnerstag bekanntgab: Mahmoud Dahoud kommt im Sommer. Es ist das vorerst letzte in einer langen Reihe von großen Talenten, die der BVB in den vergangenen Monaten unter Vertrag genommen hat. Wenn Dahoud im Sommer kommt, stößt der 21-Jährige auf ein ganzes Rudel Hochbegabter in ähnlichem Alter: Raphael Guerreiro (23), Julian Weigl (21), Mikel Merino (20), Ousmane Dembélé, Emre Mor, Christian Pulisic (alle 19), Felix Passlack (18) und Alexander Isak (17). Alle sind sie ohne Ausstiegsklausel langfristig an den Klub gebunden und dürften dem BVB daher noch viel Freude bereiten: Sie lassen entweder sportlichen Erfolg oder beachtliche Ablösesummen erwarten.
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Doch der Klub setzt nicht nur auf die Jugend, im 27-Jährigen Innenverteidiger Ömer Toprak kommt im Sommer auch ein erfahrener Defensivmann – den sich Trainer Thomas Tuchel ausdrücklich gewünscht hatte: als Stabilisator für die Defensive und als erfahrenen Anführer für die vielen Unerfahrenen.
Ginter von RB Leipzig umworben
Es wird nicht die letzte Veränderung am Kader für die kommende Saison sein, vor allem mit Abgängen ist zu rechnen. „Zahlenmäßig ist der Kader sicherlich nicht zu klein“, diese Aussage von Zorc hat nach wie vor Bestand.
Kandidaten für einen Abgang gibt es einige: Defensiv-Allrounder Matthias Ginter steht auf der Wunschliste von RB Leipzig und ist einem Wechsel trotz Vertrags bis 2019 nicht abgeneigt. Auch Sebastian Rode, erst im Sommer gekommen und noch bis 2020 im Wort, wird sich seine Gedanken machen müssen. Er hat die Erwartungen bislang nicht erfüllt; zuletzt fehlte er immer wieder verletzt.
Auch die Situation von Eigengewächs Nuri Sahin (Vertrag bis 2018) wird nicht einfacher. In der laufenden Saison kam er – auch wegen diverser Verletzungen – auf drei Einsätze. Merino und Mor wären Kandidaten für eine Ausleihe, um Spielpraxis zu sammeln.
Nur der Vertrag von Ersatztorhüter Roman Weidenfeller läuft aus. Über eine Vertragsverlängerung ist noch nicht entschieden, aktuell laufen Gespräche: „Wir kennen uns gut und wissen, was wir voneinander zu halten haben“, sagte Zorc dem Fußball-Magazin Kicker.