Dortmund. Ousmane Dembélé hätte gegen Benfica Lissabon einen Platzverweis kassieren können. Die Chancen auf ein Weiterkommen des BVB wären wohl gesunken.
- Dass Dembélé gegen Lissabon einen kühlen Kopf bewahrte, lag möglicherweise an einem Mitspieler
- Pierre-Emerick Aubameyang sprach in der Pause mit seinem mit Gelb vorbelasteten Kollegen
- Aubameyang überzeugte nicht nur als Torjäger, sondern in einer bisher unüblichen Rolle als Führungsspieler
Der BVB steht nach einem überzeugenden 4:0 (1:0)-Sieg gegen Benfica Lissabon im Viertelfinale der Champions League. Zwischendurch geriet das Weiterkommen in Gefahr. Dem Gros der 65.849 Zuschauer im Signal-Iduna-Park stockte in der 40. Minute beim Stand von 1:0 für die Borussia der Atem. Nur zwei Minuten nach seiner ersten Gelben Karte wegen Meckerns beging Ousmane Dembélé auf Höhe der Mittellinie ein Foulspiel an Benficas Eliseu, das durchaus als gelbwürdig erachtet werden kann.
Der Franzose (19) war im ersten entscheidenden K.-o.-Spiel seiner jungen Karriere kurz davor, die Nerven zu verlieren. Er und seine Kollegen hatten Glück, dass es Schiedsrichter Martin Atkinson bei einer Ermahnung beließ und der Dortmunder Offensivmann weiterspielen durfte. Ein Platzverweis nach dieser Szene wäre zwar hart, aber durchaus vertretbar gewesen.
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Spätestens beim nächsten gröberen Regelverstoß des französischen Nationalspielers hätte der BVB das Achtelfinal-Rückspiel aber definitv zu zehnt beenden müssen. Die Chancen auf das Weiterkommen wären in diesem Fall drastisch gesunken. Sein Trainer Thomas Tuchel nahm den Gelb-Rot gefährdeten Ausnahmekönner in der Halbzeit trotzdem nicht vom Platz. "Ich fand nicht, dass das zweite Foul gelbwürdig war", sagte er. "Wir sind davon ausgegangen, dass er es seriös zu Ende spielt. Das hat er getan."
Aubameyang über Dembélé: "Auf mich hört er"
Dass Dembélé im zweiten Durchgang einen kühlen Kopf bewahrte, lag möglicherweise auch an seinem Mitspieler und Mentor Pierre-Emerick Aubameyang. Der dreifache Torschütze und Matchwinner nahm sich den Sommerneuzugang von Stade Rennes in der Halbzeit zur Brust: "Auba hat ihm in der Halbzeit noch einmal ins Gewissen geredet", erklärte Tuchel während der Pressekonferenz.
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Aubameyang überzeugte im Rückspiel gegen die Portugiesen somit nicht nur als Torjäger sondern auch in einer bisher unüblichen Rolle als Führungsspieler. Der 27-Jährige schilderte das Gespräch mit Dembélé in der Pause aus seiner Sicht: "Ich habe mit ihm gesprochen und ihn beruhigt. Alle wollten nach dem Foul auf ihn einreden, aber auf mich hört er", schmunzelte der Toprtorjäger und fügte hinzu: "Ich habe ihm gesagt, dass er ruhig bleiben und bitte keine Rote Karte kassieren soll. Das wäre das Aus für uns gewesen."