Lissabon. BVB-Trainer Thomas Tuchel blickt dem Spiel in Lissabon mit Vorfreude entgegen. Wir haben Tuchels Aussagen in der Pressekonferenz zusammengefasst.
Raus aus dem grauen Liga-Alltag, hinein ins Scheinwerferlicht der Champions League: Thomas Tuchel, Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, blickt dem Achtelfinal-Hinspiel bei Benfica Lissabon am Dienstagabend (20.45 Uhr) mit Vorfreude entgegen. Tuchel sprach über...
... den Gegner: "Es ist eine große Aufgabe für uns, gegen Benfica zu spielen, gegen einen so großen und stolzen Klub. Benfica ist eine sehr offensiv ausgerichtete Mannschaft, die schnell kombinieren, aber auch sehr eng und kompakt verteidigen kann. Ich finde, es gibt keinen Favoriten. Wir haben aber in dieser Champions-League-Saison bewiesen, zu was wir in der Lage sind. Ich hoffe, Benfica muss mit dem besten BVB umgehen, der wir sein können."
... das zurückliegende Spiel in Darmstadt: "Das war ein Ausreißer nach unten, der uns enttäuscht hat. Es gilt nach dieser Niederlage neues Vertrauen zu finden und mit ins Spiel zu nehmen."
... mögliche Tipps von Pep Guardiola, der sich mit Bayern München im vergangenen Jahr sehr schwer in Lissabon tat: "Er hat so viele Spiele in England, dass er gar keine Zeit hätte, mir Ratschläge zu geben (lacht). Bayern wurde hier vor große Probleme gestellt, obwohl sie in der Bundesliga dominierten. Es ist eine große Aufgabe, die uns erwartet. Wir müssen unseren eigenen Weg finden. Es macht wenig Sinn, die Lösungen von Bayern München kopieren zu wollen."
... die erneute Nicht-Berücksichtigung Mario Götzes für den Kader: "Es gibt keinen Grund, darüber zu rätseln. Er hat nach Darmstadt eine Einheit mit mittlerer Intensität absolviert. Das reicht mit diesen Adduktoren-Problemen für dieses Spiel nicht, um uns zu helfen. Leider."
... die Unruhe rund um den BVB derzeit: "Es herrscht viel Unruhe zu vielen Themen, das bekommen wir mit. Aber in der Mitte des Sturms ist es meistens am ruhigsten. So ist es immer noch. Ich bin ruhig und fokussiert darauf, das, was ich beeinflussen kann, positiv zu beeinflussen. Nach der Pressekonferenz jetzt in Darmstadt habe ich mich schon gewundert über die Interpretationen. Das waren Worte, die an uns intern gerichtet waren, an die Mannschaft, deren Spiel ich analysiert habe. Das waren sehr ehrliche und nicht verletzende Worte. Ich meinte, dass es helfen kann, uns einzugestehen, wer wir sind, dass wir das auch sind und nicht etwas anderes. Ich habe nie gesagt, dass unsere Ziele zu hoch sind. Niemand hat mehr Ehrgeiz als ich und ich finde es schade, dass man immer wieder in Erklärungsnot kommt. Aber das liegt wahrscheinlich an der allgemeinen Unruhe."
... die Sperrung der Südtribüne gegen Wolfsburg: "Das ist ein drastisches Urteil, das wir akzeptieren, auch ich. Die Südtribüne ist ein Monument des Weltfußballs, dort stehen 25.000 Individuen, die sich zusammenfinden, um ihren Verein zu unterstützen. Das ist eine Kollektivstrafe, die sehr vielen Leuten weh tut, die sich von Gewalt und artikulierter Gewalt distanzieren würden. Ich verstehe die Situation und wir werden versuchen, damit umzugehen. Aber wir erlauben uns auch, eine differenzierte Meinung zu haben."